Sonnig, ab Nachmittag bedeckt und schwül, bis 26° 

Nach dem Frühstück besuche ich die Bibliothek und gehe ins Internet. Emails abrufen, Emails schreiben, Wanderrouten aussuchen und GPS-Daten speichern, aber das Speichern auf meiner Festplatte ist leider nicht möglich. Die Routen gibt es nicht als PDF-Dateien (oder bin ich blind?) Morgen werde ich noch einmal nachfragen, wenn die kompetentere Kollegin da ist. Bloggen würde funktionieren, dauerte jetzt aber zu lange, die anderen warten auf mich.

Beim Dorfmetzger kaufe ich Fleisch für 2 Tage und gegen 10.30 Uhr fahren wir nach Dorf Tirol, Barbara hat sich eine Tour ausgesucht.

Etwas umständlich suchen wir uns den Weg; die Beschilderung führt uns in einem großen Bogen um Meran herum. 

Burg Tirol - © 2010 Pit Aretz

Vom zentral gelegenen Parkplatz aus erreichen wir in 15 Min. Burg Tirol. Da ganztägig geöffnet ist, wollen wir die Burg auch besichtigen. In jedem Raum gibt es unterschiedliche Schwerpunkte, didaktisch sehr gut aufbereitet. Die Wegeführung ist eindeutig, Kopfhörer mit entsprechendem Kommentar an vielen Stellen – man ist aber bald wegen der Fülle an Informationen überfordert. Mir gefallen am besten die Kapelle mit Türsturz, Fresken und Altar und die Diashow „Mittelalterliche Symbolik und Steinbearbeitung“.

Kapelle Burg Tirol - © 2010 Pit Aretz

Im Turm wird die Entwicklung Tirols im 20. Jahrhundert behandelt, von der Spaltung nach dem 1. Weltkrieg, über Faschismus, Verlust der Autonomie, Separatistenterror und Wiedererlangung der Autonomie in zwei Stufen. Ganz interessant.

Nach 2 Stunden reicht es mir aber. Nach und nach kommen auch die anderen im Innenhof an und nach einem Latte macchiato machen wir uns auf, die begonnene Rundtour zu beenden. Zum Glück kann man die Eintrittskarte innerhalb von 10 Tagen ein zweites Mal benutzen – sehr lobenswert.

Wir steigen zunächst steil bergauf Richtung Gasthaus „Frommer Kreuz“. Unterwegs hat man zwei Blicke auf die Erdpyramiden von Tirol, die aber nicht gerade Begeisterungsstürme hervorrufen. Könnte man glatt übersehen. 

Trimmeinlagen

Am Gasthaus vorbei wandern wir weiter über den Trimmpfad (Trimmübungen inbegriffen!) zum „Tiroler Kreuz“, wo wir zur Kaffeezeit eintreffen und uns Kuchen und Getränke bestellen. Der Himmel zieht sich immer mehr zu – es sieht nach Gewitter oder Regen aus; wir bleiben aber verschont. Über einen uralten Plattenweg wandern wir abwärts über Weg 9 vorbei an Burg Auer und dem Johanneum durch Apfelplantagen. Der letzte Wegabschnitt ab Auer ist leider nicht mehr so toll. Nach einem Kurzbesuch der Pfarrkirche fahren wir zurück. 

Der Rundweg ist ca. 6 km lang, 356 m sind im Auf- und Abstieg zu bewältigen.

 Zurück geht es wieder etwas unübersichtlich durch Meran; wenn man sich aber an „Reschenpass“ hält klappt’s. Gegen 17 Uhr sind wir „zu Hause“, nachdem wir beim Miniladen an der Ecke noch Wasser, Wein und Käse gekauft haben.

Jetzt machen wir uns ans Kochen: Salat, Reiseintopf mit Fenchel, Tomaten und Hackfleisch.       

Abends fahren wir nach Naturns zum Lichterfest: Bummeln vorbei an Bier-, Wein- und Fressbuden nebst Live-Beschallung und Fahrradrennen. Beim Rennen stürzt natürlich ein Junge auf der Rampe – nix passiert. Ansonsten voll und laut. Wir brauchen eine Weile bis wir Platz an einem Tisch gefunden haben. Die Bedienung ist etwas überfordert, kommt zu selten vorbei, aber für 2 Biere reicht es. Gegen 22.30 Uhr fahren wir zurück.