Schlagwort: Steinrast

Steinrast – Kofelraster Seen und zurück

Bis Mittag Sonne und relativ warm. Ab Mittag bewölkt, nachfolgend Gewitter, bis 30°

Alles bestens ausgeschildert

Alles bestens ausgeschildert

Um 9.45 Uhr laufen Gaby und ich ab dem Parkplatz kurz vor Steinrast auf Weg 4A zunächst mäßig, dann leicht ansteigend durch lichten Wald hinauf Richtung Kofelraster Seen.

Auf Weg 4B

Auf Weg 4A

Ab dem Abzweig zur Larchberger Mühle geht es etwas steiler über Almwiesen hinauf zur Kühbergalm und von da – landschaftlich am schönsten – weiter hinauf zur Kofelraster Alm.

Hinter der Kühbergalm der schönste Abschnitt

Hinter der Kühbergalm der schönste Abschnitt

Kofelraster Alm in 2200 m

Kofelraster Alm in 2200 m

Das letzte Stück hat es noch einmal in sich: In Serpentinen und etwas geröllig geht es auf kurzer Strecke noch weitere 300m hinauf.

Noch einmal 300 m hinauf...

Noch einmal 300 m hinauf…

... und dann der untere See

… und dann der untere See

Ich weiß nicht was man eigentlich erwartet: Die Seen gehen irgendwie unter zwischen den kahlen Bergen rundherum – sie kommen einem so klein vor, sind sie aber nicht.

Plötzlich türmen sich große Wolken auf und beim Picknick mit Blick auf den See fallen ersten Regentropfen. Wir haben uns hoch gequält, dann wollen wir auch noch den zweiten See sehen. Dazu muss man aber noch ein kleines Stück laufen und über ein paar Felsen klettern.

Der obere See

Der obere See

Ich klettere am Ufer des oberen Sees entlang zum Joch, das hinab nach Tarsch führt, im Hintergrund über dem Similaun schlagen erste Blitze ein.

Gewitter im Anmarsch. Erste Blitze im hinteren Schnalstal.

Gewitter im Anmarsch. Erste Blitze im hinteren Schnalstal.

Zeit zu gehen – wir haben keine Regensachen dabei – es sollte ja nicht regnen !
Der Himmel hat sich mittlerweile zugezogen, die ersten dickeren Tropfen fallen. Nein, in der Viehhütte wollen wir nicht warten, wie eine kleine Gruppe vor uns.

Gerade vor dem Gewitter erreichen wir die Kühbergalm, die glücklicherweise bewirtschaftet ist! Viele Wanderer haben sich hierhin geflüchtet. Drinnen ist es stickig – wir sind kurz vorm Einschlafen. Nach Radler, Kaffee und Kuchen hat der Regen aufgehört. Bei bewölktem Himmel, aber trocken, wandern wir hinab zum Parkplatz.
Recht anspruchsvoll heute: 765 HM rauf und wieder runter, Länge 12,5 km. Zeit 6 Std. inkl. Schauen, Warten und Pausen.

Heute gibt es zum Abendessen Salatbüffet, Gnocchi, Forelle mit Petersilienkartoffeln und ??
Danach natürlich wieder dasselbe: Balkon, Nachrichten, Wein und lesen und damit ist die erste Woche auch schon vorbei.

St. Moritz – Steinrast – Talstation Sessellift – St. Moritz

Morgens wolkig, an Mittag Sonne, bis 24°

Um 8 Uhr gibt es wieder ein üppiges und abwechlungsreiches Frühstücksbüffet. Mit uns sind nur noch vier weitere Gäste da. Das Ei ist perfekt weich, das Müsli mit frischem Obstsalat ab heute ein Muss und der Kaffee wie er sein soll: Stark! Die Milch dazu kann man sogar essen: Wunderbar schaumig.
Nach dem Frühstück ist unser Appartement schon geputzt und aufgeräumt – die Putzfrau war heute sehr zeitig da.

Gegen 10 Uhr laufen wir über die Zufahrtsstraße hinauf zum Kirchlein St. Moritz.   

Alles noch sehr urig hier oben

Alles noch sehr urig hier oben

Drinnen schauen wir uns noch einmal die gotischen Fresken an, bevor wie über Wanderweg 11 durch lichten Wald unangestrengt bis zum Bergrestaurant Steinrast laufen.

Mittelalterliche Fresken im Kirchlein St. Moritz

Mittelalterliche Fresken im Kirchlein St. Moritz

Wir diskutieren ein wenig, wie wir wieder zurücklaufen wollen, entscheiden uns dann letzlich für die anfängerfreundliche Variante: Richtung Talstation Sessellift und wieder hinauf nach St. Moritz über Weg 9.

Die Schmetterlinge sind hier sehr aktiv

Die Schmetterlinge sind hier sehr aktiv

Bergthymian

Bergthymian

Am Restaurant kehren wir ein – und genau jetzt kommt die Sonne raus. Wir trinken unser erstes Radler und essen Speck- und Leberködelsuppe. Sehr sättigend!

Typischer Ultentaler Hof

Typischer Ultentaler Hof

Blick zurück auf St. Moritz (mehr Häuser gibt es da wirklich nicht)

Blick zurück auf St. Moritz
(mehr Häuser gibt es da wirklich nicht)

Heute sitzen wir nur noch auf unserem Balkon, trinken Kaffee, lesen und schauen den Leuten beim Heumachen zu. Respekt! In der knalligen Sonne wird mit Rechen auch noch der letzte Rest Heu zusammen getragen, permanent im steilen Hang stehend und unermüdlich. Dazu Traktoren und Heuernter, die auch 45°-Steigungen spielend bewältigen.
Um 19 Uhr Abendessen – alle sind pünktlich und haben offensichtlich Hunger. Salatbüffet, Zucchinisuppe, Knödel mit gratiniertem Fenchel und Gulasch vom Milchkalb und Topfensoufflet mit Aprikosenmus. Knödel müssen wir jetzt erst einmal nicht mehr essen.
Noch kurz auf dem Balkon – zur Nachrichtenzeit gehen wir ins Haus: Was gibt es Neues zu Griechenland?

Wir trinken einen Rotwein aus der Gegend, gehen danach aber wieder zeitig ins Bett, wo ich noch bis 24 Uhr lese.

Ultental: Von St.Walburg (Steinrast) zu den Kofelraster Seen

Heiter, kurzzeitig bedeckt, morgens 12°, auf der Wanderung max.19°, auf dem Berg 6° und kalter Wind, in Partschins bis 25°

In der Nacht hat es geregnet, die Luft ist klar, gute Sicht. Nach dem Frühstück fahren wir ohne Barbara (sie nimmt sich heute einen Schontag) gegen 9 Uhr ab ins Ultental. Lana ist in 15 Min. erreicht, ins Tal dauert es etwas länger: In vielen Kehren geht es zunächst hinauf nach St. Pankraz, dann weiter nach St. Walburg und vorbei am Stausee. Wir finden den Abzweig nach Steinrast nicht sofort, können uns aber an der Talstation der Schwemmalm-Seilbahn informieren. Nach insgesamt einer Stunde Fahrt haben wir den Parkplatz in 1500 m Höhe erreicht. Es sind 9°.

Die Wanderroute beginnt direkt an der Straße: Auf Weg 4B geht es zunächst eine Zeit lang mäßig durch Wald bergauf. An einer kleinen Almwiese biegen wir links ab, kommen an einigen alten Lärchen vorbei und wandern dann mehr oder weniger eben weiter bis zu einem herrlichen Picknickplatz; im Hintergrund hört man einen Bach rauschen.

Morgennebel im Ultental © 2010 Pit Aretz

Es ist unglaublich ruhig, der Blick auf die Berge ist klar, ein paar Nebelschwaden hängen noch in der Luft. 400m weiter erreicht man an einem Fahrweg einen Wegweiser. Wir folgen ab hier Weg 4A hinauf zu den Kofelraster Seen.

Wegweiser - © 2010 Pit Aretz

Man verlässt den Fahrweg 100 m weiter und kürzt die Serpentinen im geraden Aufstieg ab (ziemlich steil). Am Ende des Fahrwegs wird gerade ein Holzhaus in echter Handarbeit gebaut. Ab hier hört auch der Baumbewuchs auf. Mit wenig Steigung führt der Weg über Almwiesen weiter hinauf, wir überqueren den uns ständig begleitenden Bach über einen Steg und erreichen bald einen Viehstall, um den herum bimmelnde Kühe und neugierige Kälber grasen.

Grasende Kühe - © 2010 Pit Aretz

Ein Hang muss erklommen und oben ein Elektrozaun überstiegen werden. Wir sind aber immer noch nicht an den Seen. Die neue und alte, verfallene Schutzhütte liegen vor uns. Mittagspause wollen wir aber lieber oben an den Seen machen; deshalb nehmen wir den letzten, ebenfalls recht steilen Anstieg in Angriff. Oben liegt der grüne, klare See vor uns, umgeben von kleinen und größeren Felsen.

Unterer Kofelraster See - © 2010 Pit Aretz

Sehr schön das satte Grün des Grases und im Kontrast dazu das leuchtend-weiße Wollgras. Am Ufer entlang wandern wir zum nördlichen See, müssen aber noch eine kleine Anhöhe erklimmen. Der Nordsee ist dunkler, tiefer, aber es weht ein empfindlich kalter Wind, vor dem man sich auch hinter den Felsen kaum schützen kann. Wir halten es nicht lange aus; es reicht gerade für eine Brötchenlänge. Meine Finger sind so gefühllos, dass ich die Kamera nicht mehr richtig bedienen kann.

Auf demselben Weg wandern wir zurück, am Stall begrüßen uns zwei ausgelassene Kälber. Erst an der Holzhausbaustelle haben meine Finger wieder normale Temperatur. Am Ende des Fahrwegs am Wegweiser ziehen wir wieder alle warmen Sachen aus, ab hier kann man im T-Shirt laufen. Am Picknickplatz machen wir eine kleine Apfelesspause und genießen die Sonne. Ich knicke mir zweimal blöde den linken Fuß um, hoffentlich wird der nicht dick.

Gegen 15 Uhr erreichen wir den Parkplatz Steinrast, immerhin sind es hier schon 19°.

Info GPS: 11.8 km | 3H32Min reine Gehzeit, 1H30Min Stand/Pause | 780 HM (auf und ab)

Für die Rückfahrt benötigen wir auch nur 1 Std. In Meran sind es 27°.

Barbara hat Kaffee gekocht. Ich gehe noch kurz an der Bibliothek vorbei; hier werde ich mich morgen früh ins Internet einloggen können.

Gekocht haben wir heute auch wieder lecker: Bunter Salat, Naturreis mit Zucchini-Tomaten-Kräuter-Gemüse und gemischten Fleischspießen, Honigmelone.

Den Abend beschließen wir mit Weißwein, Schüttelbrot und Quatschen.

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