Wir sind zeitig wach, frühstücken, packen unsere Sachen ins Auto und fahren zunächst in Cefalù tanken. Da die Reifendruck-Warnleuchte wieder einmal aufleuchtet, kontrollieren wir den Reifendruck: Alle vier Reifen haben viel zu wenig Druck.

Über die Autobahn kommen wir zügig nach Palermo. Die Ansagen unseres Navis kommen etwas spät, weshalb wir zweimal an einer Abzweigung vorbei fahren. Auch will es uns in Einbahn- und gesperrte Straßen schicken. In der Altstadt fahren wir deshalb nach Gefühl und halten Ausschau nach den wenigen Parkhaus-Schildern. Wir parken schließlich ziemlich zentral und bequem im Parkhaus an der Piazza Orlando Vittorio Emanuele. Erstaunlich breite Parktaschen gibt es hier!

Die Orientierung ist nicht einfach, alle Straßen sehen ähnlich aus, Beschilderung und Hinweisschilder sind Mangelware. Google Maps hilft uns schließlich weiter.

Porta Nuova

Wir laufen zunächst zum Parlamentsgebäude, dort durch die Porta Nuova und den Park zu einem Busstop.

Wir wollen uns zunächst einen Überblick verschaffen und beschließen ein Tagesticket (15 €/Person) für den OpenArTour-Bus zu kaufen. Man kann jederzeit aus- und zusteigen, wenn man möchte.

Mit Audioguide versehen sitzen wir im offenen Kabriobus und lassen uns an den Sehenswürdigkeiten Palermos vorbeifahren:

Kathedrale, Teatro Politeama und Massimo, Hafen, Piazza Marina, Piazza Pretoria, Hauptbahnhof, Palazzo Reale.

Teatro Politeama

Teatro Massimo

Figur vor dem Teatro Massimo

Einer der alten Ribaudo-Kioske

Wir steigen in der zweiten Runde am Teatro Politeama aus und laufen zunächst zum Teatro Massimo.

Vorm Theater in der Via Maqueda ist ganz schön was los

Durch eine Seitenstraße, vorbei an Restaurants und Cafés, geht es weiter zur Via Roma. Schräg gegenüber der Post befindet sich perfekt in ein altes entkerntes Gebäude integriert das Edelkaufhaus Rinascente . Natürlich fahren wir hinauf zur Dachterrasse, wie im Reiseführer empfohlen, um die Aussicht über Palermo zu bestaunen. Na ja…

Blick vom Dach des Rinascente

Statt auf der etwas sterilen Dachterrasse etwas zu essen, setzen wir uns lieber unten auf der Piazza San Domenico in die Sonne, bestellen Pizza und schauen den Menschen, meistens Touristen, zu.

Garküchen und kleine Imbisse in der Via Maccheronnai

Sogar an die Kinder hat man hier gedacht

Danach geht es durch die schmale Via Maccherronai an kleinen Verkaufsständen und Garküchen vorbei zur Via Vittorio Emanuele. Dran denken: Beim nächsten Mal eher wie die Einheimischen hier essen !

Die Via Vittorio Emanuele und die Via Maqueda sind die Hauptachsen durch Alt-Palermo. An der Kreuzung der beiden Straßen befindet sich die Fontana Pretoria mit dem Palazzo Pretorio und den Kirchen Santa Caterina und di San Cataldo mit arabisch anmutendem Turm.

Fontana Pretoria

Chiesa Santa Caterina

Wir laufen die Via Vittorio Emanuele hinunter bis zur Piazza Marina. Im schönen Park gibt es riesengroße Gummibäume, die – um nicht umzufallen – immer wieder neue Luftwurzeln bilden müssen.

Alter Kiosk an der Piazza Marina

Gummibaum in groß…

Von hier fahren wir mit unserem Bus zum Weltkulturerbe Palazzo dei Normanni. Im ersten Stock findet man die wunderschöne Capella Palatina: normannische, byzantinische  und arabische Baustile und orthodoxe und römisch-katholische Religion sind hier in der Hofkapelle Roger II. perfekt kombiniert.

In der Capella Palatina

Im zweiten Stock kann man sich verschiedene Säle, u.a. „Sala dei Venti“ (Saal der Winde) und „Stanza di Ruggero“ (das Zimmer des Roger) aus der Normannenzeit anschauen. Die Ausstattung ist noch ursprünglich und original aus der Mitte des 12. Jahrhundert.

Saal im Originalzustand

Deckendetail

Duchblick

Im Erdgeschoss wird z.Zt.  die Ausstellung Novecento Italiano  gezeigt.

Wir machen noch einen kleinen Abstecher zur Kirche San Giovanni degli Eremiti und gehen dann zur Kathedrale, in die wir uns aber nur kurz hineinschauen.

Kathedrale

Langsam tun uns die Füße weh. Gegenüber der Kathedrale machen wir eine kleine Pause und trinken frisch gepressten Orangensaft.
Ein wenig Zeit bleibt uns noch. Wir schlendern die Via Vittorio Emanuele hinunter und biegen an der Quattro Canti in die Via Maqueda ab.

Hier tanzt der Bär – wegen Ostern oder an jedem Samstag?

Auffallend viele junge Leute sind unterwegs, ganz Palermo scheint hierhin unterwegs zu sein. In den vielen kleinen Imbissen und Küchen kann man sich eine Kleinigkeit kaufen, sich auf die Bänke setzen oder einfach nur auf und ab flanieren.

Am Teatro Massimo biegen wir ab und laufen zurück zum Parkhaus. Unser Navi und Danilos Fahrkünste bringen uns sicher zurück zur Autobahn.

Kurz vorm Flughafen in Carini tanken wir noch einmal voll. Die Rückgabe des Autos verläuft problemlos und Zeit bis zum Abflug ist mehr als genug.

Wir checken ein, bekommen unsere Bordkarten, werden an der Sicherheitsschleuse schnell abgefertigt und warten am Gate auf das Boarding. Sitzplätze haben wir zum Glück auch.

Bei Eurowings klappt alles wie am Schnürchen: Pünktlich 30 Min. vor Abflug beginnt das Boarding, mit einem Bus geht es zum Flugzeug und auf die Minute genau hebt der Flieger ab.

In Köln kommen wir etwas früher als geplant gegen 0:15 Uhr an – draußen sind es gerade noch 4°C. Schneller als von Ryanair gewohnt haben wir unser Gepäck.

ParkShutte24 braucht heute etwas länger als gewohnt fürs Abholen. Die Rückfahrt geht schnell und gegen 2:00 Uhr sind wir zu Hause. In der Wohnung sind es gerade einmal 13°C.