Blauer Himmel, Sonne, gute Sicht, kein bis wenig Wind, 20°
Blauer Himmel, was sonst? Ich nehme unsere Fahrräder auseinander und verstaue sie im Auto. Gegen 10.30 Uhr fahren wir immer entlang der Küste über St. Cyprien, Canet, Bacares nach Port la Nouvelle, was ca. 1 Std. dauert. Von unserem Parkplatz aus fahren wir über die Brücke Richtung Île Ste. Lucie und schon sind wir am Canal de la Robine.
Auf dem ersten Stück bis zum Naturreservat Ile Ste. Lucie ist es noch relativ voll, dann ab der ersten Schleuse wird es leerer und bald sind wir alleine auf dem durchgängig bis Narbonne zu befahrenden Treidelpfad. Der Canal verläuft zwischen zwei Etangs, dem Etang de Bages und de l’Ayrolle, an einigen Stellen nur durch den Treidelpfad voneinander getrennt.
Ab und zu treffen wir andere Fahrradfahrer, sehen auch mal ein Hausboot, Möwen oder Flamingos im seichten Etang.
Alles passt: Das Wetter, die Aussicht, die Ruhe, die Abwechslung.
Mal ein wenig Camargue mit Flamingos, schwarzen Stieren und weißen kleinen Pferden, dann Idylle pur an den Anlegestellen mit den festgemachten alten Kähnen, schöne Mittagsrastplätze (wo wir unsere Brote verspeisen), Weinfelder, schattige Platanenabschnitte, Angler und kurz vor Narbonne auch wieder mehr Fußgänger. Entlang des Kanals kann man bis in die Innenstadt fahren. Am schönen mit Platanen geschmückten Quai Valliere stellen wir unsere Fahrräder ab (23 km) und schlendern durch die belebte Innenstadt zum Place Hotel de Ville, wo wir Kaffee trinken.
Durch die Passage de l’Ancre gehen wir zur Kathedrale, umrunden einmal den Kreuzgang (wobei mich die Wasserspeier am meisten faszinieren),
schauen uns St. Just von innen an und genießen im Park die Sonne, bevor wir die Kathedrale umrunden und über die Rue Cabirol in einen Bogen wieder zum Cours Mirabeau und zum Canal zurück kommen.
Uns gefällt Narbonne sehr gut – ein schönes Etappenziel. Mit Gebäck im Gepäck fahren wir wieder zurück – wir müssen es aber bald essen, weil es im Rucksack zu zerquetschen droht.
Auf dem Rückweg kommt Gegenwind auf, der alles etwas anstrengender macht. Jetzt macht sich auch zunehmend die unbequeme Haltung auf dem MTB bemerkbar, bald weiß ich nicht mehr, wie ich mich setzen soll. Ich fahre immer ein Stückchen vor, um mich beim Warten auf Gaby ein wenig entkrampfen zu können.
Im Auto sitzt es sich bequem und so lässt sich die Fahrt genießen: Am Etang de Lapalme erinnert es sehr an Camargue, am Strand Unmengen bunte Kitesufer, wunderschön glänzt der Etang de Leucate im Gegenlicht, dahinter – eher darüber – unwirklich schwebend der schneebedeckte Gipfel des Canigou. Wieder ein perfekter Tag!
Zu Hause gibt’s Schnellküche: Fischsuppe mit Croutons und Rouille, Hacksteaks mit Bohnen und Fritten, schnell eben.
Jetzt beginne ich Nacken und Arme zu spüren …