Mit neuem Reifen fahren wir früh los.  Wir wollen möglichst zeitig nach Vulcano übersetzen.
Da alle Parkplätze an der Anlegestelle gesperrt sind (gestern zum Glück gesehen), fahren wir direkt zum Adige-Parkhaus, von wo aus uns ein Shuttle zum Hafen bringt. Das ganztägige Parken inkl. Shuttle-Service kostet 10 €/Tag – da kann man nicht meckern.

Wir sind so schnell in Milazzo, dass wir sogar noch eine Verbindung früher gegen 8:30 Uhr abfahren  können. In ca. 50 Min. bringt uns das Tragflächenboot von Liberty-Lines nach Vulcano. Preis für 4 Erwachsene 120 €.

Am Hafen empfangen uns bereits intensive Schwefelgerüche – ist halt ein aktiver Vulkan!

Fumarolen am Hafen

Auf der Suche nach einem Cafe und Frühstück kommen wir an einigen Schwefelquellen und dem Fango-Schlammbad vorbei.

In der Geco Bar gibt es Kaffee, Süßes und frisch zubereitete Panini.

Frühstücken in der Geco Bar

Überblick

Da oben qualmt es – da wollen wir rauf

Gestärkt wandern wir über die SP 178 zum Zugang zum Krater. Moderat geht es in Serpentinen hinauf zum Kraterrand. Es sind schon viele Wanderer und Gruppen unterwegs – dank Vorsaison hält es sich aber im Rahmen – man kann notfalls noch überholen 🙂

Blick auf Lipari

Beim Aufstieg immer wieder schöne Ausblicke auf die anderen äolischen Inseln und v.a. auf die Nachbarinsel Lipari . Die Landschaft verändert sich zunehmend, es wird immer deutlicher ein Krater, den wir hinaufkraxeln.

Unterschiede: Farben – Gestein

Das Fumarolenfeld im Blick

Wir umrunden den Krater im Uhrzeigersinn. Dabei muss man zunächst einen Bereich mit vielen Schwefeldampfquellen (Fumarolen) durchqueren. Es stinkt zwar mächtig, ist aber auch ungemein spannend. Es faucht und raucht, gelb kristallisierter Schwefel, heiße Gase …

Wir leben noch

Schwefelgelb

Fauchen

Heiß

Das ist nicht ungefährlich, dank eines permanent wehenden Windes bleibt die Konzentration der Schwefeldämpfe aber niedrig.

Leben im Schwefeldunst

Der Krater mit Fumarolenfeld, Vulcanello und Lipari

Von oben erkennt man die verschiedenen Krater von Vulcano: 2/3 der Fläche nimmt der alte Stratovulkan im Süden ein, die Fossa – und damit wir – befinden uns im sog. Lentia-Komplex, dem aktiven mit Fumarolen durchsetzten Teil, im Norden erkennt man das Lava-Plateau von Vulcanello.

Auf dem Rückweg halten wir Ausschau nach einer Essgelegenheit und kommen kurz vor dem Hafen an Paolos Autovermietung vorbei.

Danilos Traum

Danilo kann nicht anders: Er muss unbedingt seinen Traum, einen alten Mini Moke, ausleihen. Der ausgehandelte Preis von 30 € geht für uns in Ordnung und so lassen wir uns gerne von Danilo über die Insel chauffieren. Eine prima Idee und für jeden, der die Insel erkunden und in einem Restaurant außerhalb der Touristenströme essen will, ein  Geheimtipp!

Womit wir beim zweiten Geheimtipp wären: Ristorante Il Diavolo Dei Polli kurz vor dem Capo Grillo.
Wir werden von der Chefin sehr herzlich begrüßt und bedient und können draußen in der Sonne mitten im Grünen sitzen.

Die Vorspeise

Wir bestellen einen sehr leckeren Vorspeisenteller und jeder seine Wunschpasta.

Ja, mehr!

Die Lieblingspasta dieses Urlaubs esse ich hier: Spaghetti ai frutti di mare– perfekt.

Am Capo Grillo mit Moke

Melo di Gelso

Wir machen einen Abstecher zum Capo Grillo und fahren dann in endlosen Serpentinen hinunter zum Melo di Gelso im Süden.

Quer über die Insel geht es danach nach Vulcanello, wo wir uns das Valle di Mostri anschauen – große erstarrte Lavabrocken, die an alle möglichen Figuren erinnern.

Im Valle di Mostri

Zwei Hunde?

Drei zufriedene Vulcano-Besucher

Wir bringen das Auto zurück, genehmigen uns in der Geco Bar noch einen Kaffee und ein Eis und dann ist es auch schon 17:30 Uhr und wir fahren zurück nach Milazzo.

Der Shuttle-Service klappt hervorragend und die Rückfahrt geht fix. Wie felsig die Nordküste ist zeigt sich daran, dass wir auf der Strecke von ca. 130 km ca. 60 km allein durch Tunnel fahren. Da ist eine Maut von 6.90 € gar nicht mal teuer.

Ein wunderbarer Tag!!