Bedeckt, spätnachmittags sonnig, bis 17°
In der Nacht etwas Regen, gegen morgen Gewitter – da kann man auch bis 9.30 Uhr im Bett liegen bleiben.
Gaby und ich fahren zu den Carrieres de Lumieres nach Les-Baux und schauen uns das neue Multimediaspektakel (10 €) an: Klimt et Vienne, un siècle d’or et de couleurs. Klimt-, Schiele- und Hundertwasser-Kunstwerke werden von 100 Videoprojektoren an die Steinbruchwände und auf den Fußboden projiziert, insgesamt eine Fläche von über 7000m², das Ganze unterstrichen von zeitgenössischer Musik (Wagner, Beethoven, Strauss, Mahler…).
Man verliert sich im wahrsten Sinne in einem Meer von Licht, Farbe und Form. Für Medienschaffende ein absolutes Muss. Als Kurzevent gibt es noch „Les villes invisibles“, der Versuch, sich mit dem Begriff „ideale Stadt“ auseinanderzusetzen. Utopie, Imaginäres, Traumhaftes, Zerbrechliches; Reflexionen über das Wesen einer Stadt und die ständige Vermischung mit den Elementen Erde, Wasser, Feuer. Gaby findet den Part nicht so toll, ich finde nicht nur die produktionstechnische Umsetzung, sondern vor allem auch den äußerst gut synchronisierten und komponierten Ton, der das Fragile, Gewaltige, Traumhafte herausstreicht und unterstützt, hervorragend.
Im Nachbarsteinbruch gibt es Ausschnitte aus einem alten, hier 1959 in den Steinbrüchen gedrehten SW-Film von Jean Cocteau: Le Testament d’Orphée – eine ganz andere Welt…
Mittags gibt es die letzten Canapes mit Rilettes, Pistou, Käse und einen Thunfischsalat.
Am Nachmittag fahren wir nach Fontvieille, parken am Chateau und laufen zu Daudet‘s Mühle. Leider beginnt es leicht zu tröpfeln.
Ich tanke voll, wir packen unsere Sachen zusammen und räumen auf – draußen klart es auf und als wir Brot holen kommt die Sonne durch.
Abends laden Lynn und David uns ein zu Aperitif, Wein und Pizza bzw. Ravioli. Es ist kühl, dank Gasfeuer bei untergehender Sonne aber gut draußen auszuhalten.