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Mas Larrieu, Decathlon, Banyuls

Heiter  bis sonnig,  wenig bis viel Wind, 23° – abends Gewitter mit Hagel

Heute Morgen ist der Himmel über dem Meer noch leicht bedeckt, während es  auf dem Balkon sonnig und schon recht warm ist. Wir dehnen das Frühstücken aus und bleiben länger als sonst auf dem Balkon sitzen. Gegen 10.30 Uhr fahren wir los Richtung Dschungelcamp, entschließen uns aber bei Bois fleuri lieber wieder ans Meer zurück zu fahren, weil das Lavalltal komplett zugenebelt ist.

Kurz vor der Techmündung - c 2012 Pit Aretz

Mit dem Auto fahren wir bis an  den Tech und laufen durch das NSG Mas Larrieu entlang des mit Schilf zugewachsenen Ufers bis zur Mündung ins Meer. Unglaublicher Wind bläst  vom Meer her und sandstrahlt unsere Beine. Lange halten wir es dort nicht aus.

Aufgewühlt und grün - c 2012 Pit Aretz

Über den M. Alberes türmen sich die Wolken, bei uns ist es sonnig. Viel Zeit bleibt uns im Urlaub nicht mehr, deshalb fahren wir kurz entschlossen nach Perpignan in den Decathlon und decken uns für die kommende Saison ein.

Auf dem Rückweg trauen wir unseren Augen kaum – das Thermometer zeigt 23°. Wir genießen Sonne und Wärme auf unserem Balkon mit Blick aufs Meer bei belegten Baguettes und Apfeltasche.

Banyuls - c 2012 Pit Aretz

Banyuls

Über den Bergen und Richtung Spanien ist keine Wolke mehr zu sehen, wir fahren nach Banyuls, schlendern rund um den Hafen und suchen das Haus, in dem Gaby vor 40 Jahren mit ihrer Jugendgruppe war, können es aber nicht finden.

Katalanischer Segler - c 2012 Pit Aretz

Auf dem Platz vorm Rathaus trinken wir ein Panache, während sich plötzlich ganz schnell der Himmel dunkel zuzieht.
Wir sitzen gerade im Auto, da beginnt es zu regnen, erst leicht, dann prasseln Hagelkörner nieder, die die Franzosen an den Straßenrand zwingen (oder ist das hier Pflicht?) und die Temperatur um 10° fallen lässt.  Wir fahren weiter und am Tunnel bei Collioure ist der Regen auch schon wieder vorbei.

Nach kleinem Einkauf für morgen gibt’s was zu essen: Curryreis mit Gemüse aus Grünem Spargel, Tomaten und Balsamico und im Backofen gegartem Lachs. Hinterher noch einmal Chocolat-/Fromage blanc-Creme.

Regenbogen über dem Meer

Draußen ist es wieder dunkel und plötzlich erscheint ein kompletter doppelter Regenbogen auf dem Meer.

Fahrradtag Collioure, Mas Larrieu

Morgens heiter bis 19° – über Mittag Regen, danach durchwachsen

Heute Morgen weckt uns wieder die Sonne, der Himmel  ist aber trüb und über den Bergen ist es regendunkel. Während des Frühstücks klart der Himmel auf, sodass wir gegen 10 Uhr uns auf unsere Fahrräder schwingen und Richtung Collioure fahren.

Im Hafen besuchen wir den Capitain (Wetter wird nicht ganz so schlimm), fahren dann weiter durch Le Racou und folgen dem Sentier littoral steil hinauf, wo wir ein Stückchen wegen Deviation schieben müssen. Wir folgen dem Sentier, unterqueren die Eisenbahnlinie, fahren durch eine Furt und in zwei großen Kurven mäßig steil hinauf zum Kreisel vor Collioure. Wir biegen ab und parken unsere Fahrräder am Fort Rodon.

Sentier littoral in Höhe Fort Rodon - c 2012 Pit Aretz

Von hier aus wollen wir über den Sentier sportif nach Collioure laufen, werden aber am Fort Miradoux wieder auf die Straße geleitet. Wir folgen der Straße hinab und gelangen durch die engen Gassen zum Hafen.

Gasse in Collioure - c 2012 Pit Aretz

In der Vorsaison sind die Gassen leer, viele Läden haben noch nicht auf, überall wird gestrichen, gehämmert und umgebaut. Wir gehen unterhalb des Chateau vorbei zum Plage de Port d’Avall und stellen beim Blick auf die bunte Häuserfront und Notre Dame des Anges wiederholt fest, dass Collioure einer der schönsten Orte hier unten ist.

Collioure - c 2012 Pit Aretz

Nach Postkartenkauf wandern wir zurück zur Kirche und durch das Vieux Quartier zurück zum Fort.

Mittlerweile hat sich der Himmel zugezogen, um uns herum wird es dunkel, weshalb wir den schnelleren Rückweg über die Straße wählen.
Mit den ersten Tröpfchen kommen wir gegen 13.30 Uhr zu Hause an.

Wir backen uns einen Flammkuchen, traditionell mit Creme fraiche, Speck und Zwiebeln, dazu gibt’s Radieschen-Möhren-Rohkost. Draußen regnet es sich ein, wir dösen vor uns hin und kurz ein, ich beginne ein neues Buch; der Himmel wird heller – Zeit für Kaffee und noch einmal raus.
Wir laufen zum Office du Tourisme, suchen (und finden) das Internet-Cafe, das aber nur Mittwoch und Samstag geöffnet hat und gehen durch den Pinienwald zurück. Auch in Argeles bereitet man sich auf die beginnende Saison vor – Hämmern, Flexen, neue Markisen, offene Baustellen und halbfertige Straßenabschnitte, am Strand werden Hüpfburgen und Wasserballareale eingezäunt.
Wir wollen noch nicht ins Haus, satteln deshalb die Fahrräder und radeln entlang der D81 (prima Fahrradwege haben die Franzosen hier) Richtung Tech. An der Kartbahn biegen wir ab und fahren ein Stück ins Naturschutzgebiet Mas Larrieu hinein.  Zu Fuß gehen wir zum Strand und verlaufen uns auf dem Rückweg zu den Fahrrädern fast noch im plötzlich dichten Schilf, das vorhin noch nicht hier war.

Opuntienfeld im Mas Larrieu - c 2012 Pit Aretz

Nach einem leckeren Nizza-Salat versuchen wir wieder einmal die französischen Nachrichten zu verstehen (ich wundere mich darüber, wieviel Vokabeln Gaby kennt), schalten irgendwann den Ton ab und lesen nur noch die Untertitel, was das Verstehen leichter macht.

Jetzt läuft Bayern München gegen Olympique Marseilles in O-Ton, die deutschen Namen klingen sehr französisch – viele haben hinten ein Zusatz-E: Lahm-E, Boateng-E, Olitsch-E oder Müll-Herr und Neu-Herr und Gommesse, nur Ribery macht kein Problem, obwohl der manchmal wie Riberych klingt.
Draußen regnet es jetzt fester – wenn es sich ausregnet, soll es uns Recht sein.

Strand

Sonne und 20°, am Nachmittag Wind

Um 8.30 Uhr stehe ich auf und mache Frühstück – die Sonne blendet und scheint direkt ins Wohnzimmer. Für Frühstück draußen ist es noch zu kühl.

Nach dem Frühstück baue ich die Fahrräder zusammen und drehe die erste Runde mit Karstens MTB (kommt mir wie ein Kinderrad vor, sehr gewöhnungsbedürftig). Wir machen uns gegen 10 Uhr auf und wandern am Strand entlang bis zur Techmündung; die knapp 4 km kommen einem wie 8 vor: Sand und feiner Kies, in den man tief einsinkt.

Telefonieren mit Lynn

Sehr  viel Winterstrandholz liegt am Strand und unbemerkt färbt uns die Sonne die Gesichter tomatenrot.

Blick vom NSG Mas Larrieu auf den Canigou - c 2012 Pit Aretz

Unterwegs immer wieder sehr schöne Ausblicke auf den schneebedeckten Canigou und mit dem Schilf des Naturschutzgebietes Mas Larrieu im Vordergrund stelle ich mir vor, ich sei in der afrikanischen Steppe mit Blick auf den Kilimanscharo.

Schilfgürtel im Mas Larrieu - c 2012 Pit Aretz

Wir legen uns an der Mündung ein wenig in die Sonne und laufen durch die Dünen zurück.

Techmündung mit Canigou - c 2012 Pit Aretz

An unserem Strand nehmen wir eine weitere Überdosis Sonne, machen uns einen Kohlrabi-Apfel-Salat und fahren nach dem Kaffee mit den Fahrrädern Richtung Hafen (der Capitain meint es wird morgen wieder gut). Die Promenade ist gut besucht, überhaupt genießen alle Einheimischen die Sonne und springen einem vors Fahrrad (ja, wir sind auf dem Radweg).
Wir fahren vom Hafen Richtung Argeles und in einem großen Nordbogen zurück. Da die Sonne immer noch scheint, gibt’s eine weitere Überdosis am Strand – diesmal mit Badematten im Windschatten eines Baumes, weil es etwas windiger geworden ist. Viele Kitesurfer im Wasser.

Und dann ist es für heute gut. Es gibt Hähnchenbrustfilets an Champignon-Sahne-Soße mit Reis und Vanille-Apfel-Pudding.

Ich sitze noch bis Sonnenuntergang auf dem Balkon und suche mir ein paar Ziele für die nächsten Tage. Beim Duschen erkenne ich mich kaum wieder – ein roter Tomatenkopf starrt mich im Spiegel an.

Wir schauen eine Art „Versteckte Kamera“ auf Französisch und danach eine Reportage über Afrobeat mit ganz viel Musik. Wir sind ziemlich groggy und deshalb um 23.30 Uhr im Bett.

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