Sonne, bis 26°
Um 8 Uhr sind wir auf, mein Rücken macht sich bemerkbar bzw. die harten Federn, die sich in eben jenen bohren. Das zusätzliche „Kuschelkissen“ war eine gute Idee, meine Arme und Finger sind nicht mehr wie bisher nachts eingeschlafen. Wir frühstücken draußen.
Lucia bringt uns unsere Ausweise und zeigt sich schockiert angesichts der Mückenbeulen. Sie bringt uns alles was sie zur Bekämpfung hat: Räucherspiralen mit Zitronella, Vaporisator, Giftplättchen und ruft gleich ihre Tochter an, die Gaby nachmittags zum Arzt begleiten soll.
Wir gehen gegen 10 Uhr gemütlich hinunter zur Uferstraße und folgen dieser von Marina di Praia bis zum Fiordo, den wir gestern auf der Rückfahrt entdeckt hatten. Immer wieder gibt es Neues und neue Perspektiven zu entdecken.
Der Fiordo liegt noch im Schatten. Wir steigen in praller Sonne über 1000 Stufen den Sentiero delle Volpe pescatrice hinauf nach Sant‘ Elia, wo wir gegen Mittag ankommen.
Weiter geht es über den Sentiero dell’Agave in fiore schmal und ungesichert quer durch einen Steilhang leicht hinab bis zu einem Abzweig nach Bomerano bzw. Praia oder Praiano.
Zunächst eben, dann über steile Treppen zur Kirche und noch einmal über steile Treppen zum Rathaus laufen wir zurück zur Wohnung. Der Weg ist nicht immer deutlich, aber deutlich mit Pfeilen markiert.
Wir sind total verschwitzt und staubig und müssen erst einmal duschen. Danach gibt es Salat, später Kaffee, Plätzchen und Relaxen auf der Liege.
Um 15 Uhr kommt Anna und fährt mit Gaby zum Arzt, der nicht glauben wollte, dass die Blasen von Mücken stammen sollen. Er verschreibt Kortison und eine antibiotische Salbe, nimmt für die Behandlung selbst aber kein Geld.
Die Apotheke ist in Vecchio. In der Bar trinken wir perfekt gekühltes Peroni alle spina (sehr lecker!) und schauen dabei auf das Meer und die Inseln im Gegenlicht.
Auf dem Rückweg erkunden wir, was es sonst noch an Geschäften in der Umgebung gibt – sehr überschaubar. Wir kochen mit dem, was es eben gerade dort gibt: Kartoffeln in Zwiebel-Zucchini-Rahmsoße und paniertes Was-auch-immer.
Abends wickeln wir uns ein und schauen im Rauch der Räucherspirale auf das Vollmond-beschienene Meer, natürlich gibt es auch wieder unseren Hauswein. Wie herrlich ruhig es hier ist merkt man pötzlich, als das Hotel unten seine Entlüftung abschaltet…