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Luberon: Rochers de Baude (Les Taillades) und Lourmarin

Ganztags sonnig bis 23° , zeitweise sehr windig

Bei „unserem“ Bäcker gibt es jetzt Minis – das sind kleine (Schoko-)Croissants, Brioches oder Rosinenbrötchen; kann man bedenkenlos kaufen ohne gleich an Kalorien denken zu müssen.
Nach dem Frühstück fahren wir auf Nebenstraßen quer durch die Alpilles zur Regalon-Schlucht. Wegen was auch immer ist sie aber wieder einmal gesperrt. Als Alternative machen wir die knapp 20 km entfernte recht anspruchsvolle Runde bei Les Taillades.

Richtung Source de Boulon

Wir parken an der Mairie, wandern bis zur Source de Boulon und steigen dann mehr oder weniger steil durch die Flanke der Rochers de Baude hinauf zur Bresche von Castelas (man vermutet auch hier ein Oppidum).

In den Rochers de Baude

Es gibt steile Anstiege mit Schotterstrecken, wunderschöne Ausblicke und viele blühende Blumen. An der Bresche machen wir im Windschatten Mittagspause.

Sommet

Beim Abstieg über steile Schotterstrecken hinunter ins Val de Bardarel bläst uns der Mistral entgegen, in der Schlucht mit Leiter als Ausstieg fühlt man sich wie im Windkanal.

Im Windkanal

Weiter schotterig, dann durch Wald – der Wind legt sich.
In Les Taillades muss man unbedingt hinauf ins alte Dorf bis zur Kirche: Ein paar Häuser und eine abenteuerliche Straße mit Bogenbrücke. Drumherum ist der ganze Berg als Steinbruch abgebaut worden.

Les Taillades

Ende der Tour

Unglaubliches Mohnfeld

Zurück über Cheval blanc und Merindol zunächst nach Lourmarin, wo wir bei „Gaby“ Kaffee trinken und durchs Dorf bummeln.

Lourmarin Glockenturm

Lourmarin: In irgendeiner der vielen Gassen

Gegen 18 Uhr sind wir wieder in Maussane.
Essen muss heute schnell gehen: Hunger! Das zweite Kilo grüner Spargel wird zu einem Salat mit Erdbeeren verarbeitet, vorher gibt es wieder einen Tapenades-Oliven-Vorspeisenteller. Dazu Hähnchenbrustfilet auf Salat mit Joghurt-Knoblauch-Mandelsoße. Als Dessert heute frische Erdbeeren auf Joghurtmousse und (wer will) Sahne.

Hmmh

Gordes, Wanderung zur Abbaye de Senanque

Sonne, bis 15° – sehr windig in Maussane, wenig Wind im Luberon

Um 10.30 Uhr Abfahrt nach Gordes. In Cavaillon geht es kaum voran, diesmal streiken Schulkinder mitten auf der Hauptdurchgangsstraße. Kurz vor Mittag parken wir an der Gendarmerie, kaum noch Wind, angenehm warm. Wir laufen rauf ins Dorf und sind sehr überrascht!

Blick auf Gordes

Ein wunderschönes Dorf mit schmalen Gassen, Treppen, Durchgängen. Mit dem Guide der Touristeninformation erforschen wir das Dorf und finden an allen Ecken wunderschöne Aus- und Anblicke – der helle Stein im Kontrast zum strahlend blauen Himmel.
Da niemand rechteLust auf das Dorf der Bories hat, entschließen wir uns zu Fuß über den GR6 zur Abtei zu wandern.

Natursteinmauern

Die alten Wege führen zwischen Natursteinmauern entlang, dahinter Olivenhaine. 45 Min. später sind wir da und da bis zur Öffnung noch etwas Zeit ist, essen wir unsere Brote in der Sonne auf einer Bank.

Kreuzgang und Turm

Man kann Senanque nicht mehr ohne Führung besichtigen, es gibt auch nur eine französischsprachige. 7 €/Person lassen wir es uns kosten und auch wenn wir so gut wie nichts verstehen (wir wissen gar nicht, wer aus der Gruppe überhaupt Franzose ist – jedenfalls lacht niemand über die Witzchen der führenden Dame), gewinnt man dennoch einen Eindruck von der Welt der Zisterzienser vor knapp 1000 Jahren.
Im Kloster ist es kühl, man muss die Jacken wieder anziehen – nach 1 Stunde ist die Führung beendet, ein wenig mehr Zeit zum Fotografieren in Ruhe und ohne Gruppe wäre nicht schlecht gewesen.

Blick aufs Kloster

Kurz nach 16 Uhr sind wir wieder am Auto und lassen uns von Matthes nach Hause fahren – ich döse kurz ein. In Maussane empfängt uns wieder der Mistral – kein Vergleich zum lauen Lüftchen um Gordes.
Heute gibt es eine Art Nizzasalat aus allem was noch da ist, Matthes macht Obstquark zum Nachtisch.

Rundwanderung um Buoux

Sonne, bis 24°

Nach dem Frühstück über Charleval und Roque d’Antheor nach Buoux. Unser Ersatzauto zieht so locker im 5. Gang den Berg rauf,  da kann man nur staunen was ein Turbo an Power bringt.

Klettern bei Buoux – © founky (Panoramio)

Wir parken unterhalb der sehr imposanten Kletterfelsenauf dem Parkplatz im Tal der Aiguebrun. Von weitem hört man die Kletterer in der Wand sich Befehle zurufen. Ich hätte zu meinen besten Kletterzeiten sicherlich da extremst geköddelt.
Zunächst wandern wir parallel zur Aiguebrun, kommen etas später auf den asphaltierten Weg, der zum Fort und zur Auberge Seguin führt. Das Fort sparen wir uns, wir folgen dem GR9 und kommen an der zumindest von weitem nett aussehenden Auberge vorbei.

Am Wegweiser folgen wir dem GR9 Richtung Buoux, überqueren den Bach und gelangen über einen steinigen Eselsteig hinauf zur Steilkante.

Borie – © 2006 Pit Aretz

Von hier hat man eine sehr schöne Aussicht ins Tal und auf  Auberge Seguin, gegenüber erkennt man ein Steinhaus, ein Borie . Die Krähen stürzen sich in die Tiefe und von oben kann man ihre Flugkünste bewundern. Zeit für eine kleine Pause.

Der Weg folgt eine Zeit lang der Kante, biegt dann ab und führt schließlich über Feldwege nach Buoux. Am Ortseingang  bittet uns eine Frau um Hilfe beim Reifen wechseln. Leider reichen meine Kräfte auch nicht aus, um mit dem Originalschlüssel einer uralten Ente die noch älteren Radmuttern zu lösen.

Wir wandern weiter durch Buoux hinauf zum Friedhof, wo wir an einer romanischen Kapelle Mittagspause machen.
Danach geht es weiter, zunächst durch den Wald hinab am Chateau Buoux vorbei und dann immer der Straße nach zurück zum Parkplatz. Der letzte Abschnitt ist ziemlich langweilig und nicht lohnend – da müsste man sich fürs nächste Mal eine Alternative ausdenken.

VIDEO

Gegen 15 Uhr sind wir wieder am Auto. Auf der Rückfahrt kaufen wir noch etwas im Intermarche ein und machen uns zu Hause direkt ans Kochen.

Bis zum Sonnenuntergang sitzen wir auf dem Balkon und genießen die noch erstaunlich warmen letzten Strahlen.


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