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Wanderung Lavall – Tour de la Massane – Lavall

Heiter bis sonnig,  wenig Wind, abends am Meer auffrischend, bis 18°

Morgens lässt es sich auf dem Balkon in der Sonne sehr gut aushalten, die M. Alberes sind wolkenfrei, wir können unsere Wanderung zum Tour de la Massane offensichtlich ohne Regensachen in Angriff nehmen.
Gegen 10.30 Uhr fahren wir los, die Straße hinauf nach Lavall hat noch mehr Schlaglöcher, aber sonst hat sich nichts geändert. Wir parken oben auf dem Parkplatz an der Massane. Ab jetzt muss man nur noch der Beschilderung folgen. Da im unteren Teil des Aufstiegs alle Korkeichen geschält wurden, gibt es auch keine gelben Markierungen mehr. Ab und zu sieht man eine an einem Felsen oder jungen Baum und weiß, dass man noch richtig ist.

Turm Massane beim Aufstieg - c 2012 Pit Aretz

Selten hat man einen freien Blick auf den Turm und das Tal, es geht aber steiler und felsiger hinauf, als wir es in Erinnerung haben. Nach knapp 40 Min. haben wir den Wegweiser erreicht und biegen nach rechts ab.

Wegweiser

Wir werden von Joggern (!) überholt und Mountainbiker kommen uns entgegen. Ein paar Normalwanderern begegnen wir aber auch.
Einige Passagen sind glatt und felsig und insgesamt auch wieder recht steil – der Anstieg vor allem zum Schluss scheint nicht aufhören zu wollen.

Ausblicke - c 2012 Pit Aretz

Nach insgesamt 2 Std. inkl. Pausen für Fotografieren und Gucken sind wir oben, dicke Wolken hinter dem Turm und kühler Wind.

Tour de la Massane - c 2012 Pit Aretz

Im Windschatten auf dem Turm genießen wir unser Picknick und das tolle Panorama, denn rundherum scheint noch die Sonne und die Sicht ist gut.

Cote Vermeille - c 2012 Pit Aretz

Blick auf den Tour de Madeloc - c 2012 Pit Aretz

Blick auf Collioure - c 2012 Pit Aretz

Hinunter geht es auf demselben Weg, aber mit weniger Sonne, es tröpfelt beim Abstieg ins Lavalltal sogar ganz kurz. Da es hinunter nicht weniger steinig, steil und glatt ist, brauchen wir auch nicht weniger Zeit, nur weniger Pausen. Für die 8,4 km Gesamtstrecke und 596 HM benötigen wir insgesamt 4 Std. 20 Min, wovon 1.5 Std. Pausen sind.

Unten am Auto kommt wieder die Sonne durch, den vorgesehenen Besuch in der Creperie de Lavall sparen wir uns, da wir beide keine rechte Lust mehr haben direkt nach der Wanderung irgendwo aufs Essen zu warten, wir fahren aber am Dschungelcamp vorbei – gibt es noch.
In St. Andre kaufen wir ein paar Kleinigkeiten ein, fahren vergebens beim Gifi vorbei auf der Suche nach Lynn‘s violetter Wunsch-Grille und sind gegen 16.30 Uhr wieder zu Hause.

Gaby sitzt windgeschützt im Treppenhaus in der Sonne und liest, während ich das Essen vorbereite: Fritten mit Zitronenmayonnaise, Hähnchenbrustfilets und Apfel-Möhren-Rohkost, zum Dessert Creme caramel.

Ich langweile mich etwas, während Gaby ihr Buch zu Ende liest und schaue aus lauter Verzweiflung Fußball: Irgendein normannischer Zweitligaverein, der dann in buchstäblich allerletzter Sekunde doch noch gegen der Erstligisten Rennes verliert, der damit franz. Pokalsieger wird.

Ich hole doch noch „Was die Seele stark macht“ aus dem Büchersarg.

Von Lavall nach St. Laurent-du-Mont und Notre-Dame-de-Vie

Mittwoch – vormittags bewölkt, ab Mittag sonnig, bis 18°

Mit dem Auto fahren die schmale Straße rauf ins Lavalltal und parken auf dem Wanderparkplatz am Ende der Straße. Es ist 11 Uhr.
Wir folgen den Wegweisern zum Tour de la Massane. Der Weg führt zunächst durch einen Korkeichenwald in Serpentinen recht steil hinauf bis zu einem Pass. Dort trifft man auf einen Wegweiser. Von hier hat man einen schönen Blick aufs Meer und Collioure.

Blick auf Collioure - © 2004 Pit Aretz

 Wir biegen hier nach links ab. (In 2004 war der Weg noch mit „St. Lorenq“ ausgeschildert, in 2009 gab es den Hinweis nicht mehr). Wenn man ab hier den gelben Markierungen folgt, kann man sich eigentlich nicht verlaufen. Unterwegs immer wieder schöne Ausblicke.

Blick aufs Meer - © 2004 Pit Aretz

Unterwegs ganz viel blühender Ginster – ein schöner Kontrast zum blauen Meer.

Ginster auf dem Weg - © 2004 Pit Aretz

Auf einem kleinen Plateau unter den Hochspannungsmasten biegen wir rechts ab und erreichen schon bald die Kapelle St. Laurent-du-Mont, wo wir eine etwas längere Mittagspause machen.

St. Laurent-du-Mont - © 2004 Pit Aretz

Die kleine Kapelle stammt aus dem 12 Jahrhundert, ist schlicht und so gut wie schmucklos, aber wieder sehr schön restauriert worden, nachdem sie zuvor als Ziegenstall benutzt wurde.

Details - © 2004 Pit Aretz

Man geht ein kurzes Stück auf dem Weg zurück und biegt rechts ab in einen ebenfalls gelb markierten Weg Richtung N.D. de Vie. Der sehr schöne Weg schlängelt sich an der Hügelkuppe entlang hinab bis zu einem verfallenen Bauernhof. Dabei kann man sich gut an den Hochspannungsmasten orientieren. Der Hof liegt genau darunter. Wir nehmen nicht den Weg unterhalb der Masten hinab ins Tal, sondern lassen die Gebäude rechts liegen, überqueren die Wiese und folgen dem Weg nach links weiter hinab. Man überquert ein paar kleinere Bäche, kommt an einer weiteren Ruine vorbei und nach ca. 1 Std. erreicht man die Eremitage N.D. de Vie. 

N.D. de Vie - © nan-shan (Panoramio)

Von hier aus ist es zwar noch ein Stückchen zurück zum Bois fleuri, aber den Weg kennen wir schon. Gegen 15.30 Uhr waren wir wieder zu Hause.
Ich jogge zum krönenden Abschluss noch einmal die 5km hinauf ins Lavalltal, um das Auto abzuholen.

Ein wenig schlapp machen wir uns eine rote Linsensuppe mit Baguette und was unser Kühlschrank sonst noch so hergab.

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