Heiter, kurzzeitig bedeckt, morgens 12°, auf der Wanderung max.19°, auf dem Berg 6° und kalter Wind, in Partschins bis 25°
In der Nacht hat es geregnet, die Luft ist klar, gute Sicht. Nach dem Frühstück fahren wir ohne Barbara (sie nimmt sich heute einen Schontag) gegen 9 Uhr ab ins Ultental. Lana ist in 15 Min. erreicht, ins Tal dauert es etwas länger: In vielen Kehren geht es zunächst hinauf nach St. Pankraz, dann weiter nach St. Walburg und vorbei am Stausee. Wir finden den Abzweig nach Steinrast nicht sofort, können uns aber an der Talstation der Schwemmalm-Seilbahn informieren. Nach insgesamt einer Stunde Fahrt haben wir den Parkplatz in 1500 m Höhe erreicht. Es sind 9°.
Die Wanderroute beginnt direkt an der Straße: Auf Weg 4B geht es zunächst eine Zeit lang mäßig durch Wald bergauf. An einer kleinen Almwiese biegen wir links ab, kommen an einigen alten Lärchen vorbei und wandern dann mehr oder weniger eben weiter bis zu einem herrlichen Picknickplatz; im Hintergrund hört man einen Bach rauschen.
Es ist unglaublich ruhig, der Blick auf die Berge ist klar, ein paar Nebelschwaden hängen noch in der Luft. 400m weiter erreicht man an einem Fahrweg einen Wegweiser. Wir folgen ab hier Weg 4A hinauf zu den Kofelraster Seen.
Man verlässt den Fahrweg 100 m weiter und kürzt die Serpentinen im geraden Aufstieg ab (ziemlich steil). Am Ende des Fahrwegs wird gerade ein Holzhaus in echter Handarbeit gebaut. Ab hier hört auch der Baumbewuchs auf. Mit wenig Steigung führt der Weg über Almwiesen weiter hinauf, wir überqueren den uns ständig begleitenden Bach über einen Steg und erreichen bald einen Viehstall, um den herum bimmelnde Kühe und neugierige Kälber grasen.
Ein Hang muss erklommen und oben ein Elektrozaun überstiegen werden. Wir sind aber immer noch nicht an den Seen. Die neue und alte, verfallene Schutzhütte liegen vor uns. Mittagspause wollen wir aber lieber oben an den Seen machen; deshalb nehmen wir den letzten, ebenfalls recht steilen Anstieg in Angriff. Oben liegt der grüne, klare See vor uns, umgeben von kleinen und größeren Felsen.
Sehr schön das satte Grün des Grases und im Kontrast dazu das leuchtend-weiße Wollgras. Am Ufer entlang wandern wir zum nördlichen See, müssen aber noch eine kleine Anhöhe erklimmen. Der Nordsee ist dunkler, tiefer, aber es weht ein empfindlich kalter Wind, vor dem man sich auch hinter den Felsen kaum schützen kann. Wir halten es nicht lange aus; es reicht gerade für eine Brötchenlänge. Meine Finger sind so gefühllos, dass ich die Kamera nicht mehr richtig bedienen kann.
Auf demselben Weg wandern wir zurück, am Stall begrüßen uns zwei ausgelassene Kälber. Erst an der Holzhausbaustelle haben meine Finger wieder normale Temperatur. Am Ende des Fahrwegs am Wegweiser ziehen wir wieder alle warmen Sachen aus, ab hier kann man im T-Shirt laufen. Am Picknickplatz machen wir eine kleine Apfelesspause und genießen die Sonne. Ich knicke mir zweimal blöde den linken Fuß um, hoffentlich wird der nicht dick.
Gegen 15 Uhr erreichen wir den Parkplatz Steinrast, immerhin sind es hier schon 19°.
Info GPS: 11.8 km | 3H32Min reine Gehzeit, 1H30Min Stand/Pause | 780 HM (auf und ab)
Für die Rückfahrt benötigen wir auch nur 1 Std. In Meran sind es 27°.
Barbara hat Kaffee gekocht. Ich gehe noch kurz an der Bibliothek vorbei; hier werde ich mich morgen früh ins Internet einloggen können.
Gekocht haben wir heute auch wieder lecker: Bunter Salat, Naturreis mit Zucchini-Tomaten-Kräuter-Gemüse und gemischten Fleischspießen, Honigmelone.
Den Abend beschließen wir mit Weißwein, Schüttelbrot und Quatschen.