Schlagwort: Il Pirata

Sentiero degli Dei

Heiter, teilweise bedeckt, bis 25°

Wegen möglicher weiterer Ameisenangriffe muss ich heute das Frühstück machen – keine Ameise zu sehen. Der Himmel ist leicht bedeckt, die Sicht nicht so toll, wir wollen aber trotzdem die Götterwanderung machen.

Schöner Treppenweg hinauf nach Bomerano

Um 9.15 Uhr brechen wir auf. Zunächst über Treppen steil hinauf zur Via Constantinopolo oben in Praiano, dann weiter Richtung Colle La Serra und Bomerano. Der Weg ist durchgängig markiert und gut begehbar, teilweise geht es über Stufen, aber auch ein wenig durch Wald mit Schatten. Wir sind froh, dass es beim anstrengenden Aufstieg noch bedeckt ist, mächtig ins Schwitzen geraten wir trotzdem.

Blick auf Praia

Weingut

In den Weinbergen werden die Trauben gelesen – wir sehen unser erstes Muli!

Mulihilfe bei der Weinlese

Bis hinauf zur Via Pennino in Bomerano haben wir 600 HM hinter uns, es ist 11 Uhr. Ab jetzt geht es nur noch leicht auf und ab, vollkommen unanstrengend. Sehr schön sind die Ausblicke ins Tal und auf die Hänge, die schon herbstlich angehaucht sind.

Nicht zu übersehen

Schock am Abzweig Sentiero alto/basso! Eine Wandergruppe mit ca. 100 Teilnehmern und wir mittendrin. Überholen unmöglich. Immer wieder bleibt die Gruppe stehen, fotografiert sich oder das Meer – etwas nervig. Man muss mehr darauf achten dem Vordermann nicht in die Hacken zu laufen, als dass man den Ausblick genießen kann.

Ständig wird gestoppt

An einem Bauernhaus warten wir und lassen alle passieren. Schnell haben wir sie aber wieder eingeholt. Unter einer Felswand machen wir deshalb unsere Mittagspause, lassen uns Zeit und die Gruppe weit vorausgehen, setzen uns in die „Aussichtskanzel“ und genießen den Blick auf Positano und die Küste bis nach Capri, das leider im Dunst nur zu erahnen ist.

In der "Aussichtskanzel"

Herbstlich färben sich die Blätter

Blick bis Capri

Immer im Blick: Das Meer

Eine zweite Gruppe aus der Gegenrichtung lassen wir auch noch passieren, dann gehen wir weiter bis zur Abzweigung, wo der Sentiero alto auf den basso trifft und laufen etwas tiefer wieder zurück Richtung Pass. Auch von hier wunderschöne Blicke in die Tiefe und aufs Meer.

Convento von Praiano

Tief unten: San Gennaro in Vecchio Maggiore

Kurz vor dem Pass füllen wir an einer Wasserstelle unsere Flaschen auf und folgen einem steilen Treppenweg hinab nach Praiano.

Hier noch einmal alles auf einen Blick

San Luca

Oberhalb von Sant Luca kommen wir aus, nun nur noch ein „paar“ Treppen hinab. Kurz nach 15 Uhr sind wir wieder auf unserer Terrasse.

Duschen! Kalt! Joghurt und Trauben, Kaffee. Bis 17 Uhr bleibt es leicht bedeckt. Ich lese im Liegestuhl und merke nicht, wie die Mücken sich über meine Beine hermachen – kann mich nicht daran erinnern, jemals so viele Stiche gehabt zu haben.

Um 19 Uhr haben wir im Piraten eine Tisch bestellt. Wir haben Hunger und sind pünktlich. Bei Kerzenlicht sitzen wir direkt am Meer, es ist wärmer als gedacht und windstill, sehr schön; allerdings kann man bei Kerzenlicht nicht so genau erkennen, was auf dem Teller liegt.

Wir bestellen Risotto alla pescatore, Spaghetti cacio et pepe, Pesce al forno und Filetto pepe verde. Dazu Prosecco, Rosé, Bier und zum Schluß Eis (Zitrone!!!) und Caprese cioccolata. Preise italienisch.

Bis 23 Uhr sitzen wir draußen, alle um uns herum sind schon lange im Haus oder im Bett.

La Dolce Vita

Sonne, bis 26°, schwül und dunstig

Gaby ist als erste auf: Ein Schrei, Geschimpfe und Fluchen. 1 Mio. Ameisen versuchen gerade die Kartoffeln aus der Pfanne in ihren Bau zu transportieren. Kartoffeln samt Pfanne fliegen in den Müll. Dann stolpert sie und holt sich noch ein paar weitere blaue Flecken zu ihren neuen Mückenstichen – es reicht. Bis Mittag ist sie nicht mehr ansprechbar.

Auf dem Wasser´immer was los

Ich streue etwas später eine Giftsperre, schlagartig gibt es keine Ameisen mehr und wer versucht durchzukommen liegt tot vor dem Schrank. Das Ganze ist ein guter Grund ein wenig aufzuräumen und zu putzen. Wir wollen heute nichts unternehmen, es ist zu dunstig und zu schwül.

Mehr will Gaby heute nicht mehr

Während Gaby liest, kaufe ich etwas ein und mache zu Mittag Panini. Wir liegen auf der Terrasse, trinken Kaffee und versuchen uns die Mücken vom Hals zu halten.

Im Supermarkt finden wir am Nachmittag endlich Autan!! Die letzten Tage sind gerettet, zumal wir das Ameisenproblem offensichtlich beseitigt haben.

Täglich frischer Fisch direkt aus dem Meer

Auf einen Aperitif im Il Pirata

Wir gehen hinunter zur Marina. In der Trattoria will uns niemand bedienen oder hat anderes zu tun. Im „Il Pirata“ ist es auch sehr viel schöner, auf Bier und Aperol müssen wir nicht lange warten. Dazu gibt es geröstetes Brot und salziges Popcorn. Die Speisekarte sieht gut aus, für morgen abend reservieren wir einen Tisch.

Zuhause gibt es heute Maishühnchenbrust geschnetzelt al Arrabiata mit Nudeln und French Salad. Wir essen draußen.

Bis nach 23 Uhr sitzen wir draußen bei Tavernello Rosé. Der noch volle Mond erscheint täglich später, unsere feiernden Nachbarn beklatschen sein Erscheinen lautstark, länger draußen waren aber wir.

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