Heiter, bis 33°
Ich stehe heute etwas früher auf, um möglichst früh mit dem Sessellift ab Vellau hinauf zur Leiteralm fahren zu können. Kurz nach 9 Uhr starte ich an der Bergstation (1480 m).
Es geht zunächst mal mehr, mal weniger steil durch Wald über den Meraner Höhenweg hinauf bis zum Hochganghaus und dann steil über Wiesen und durch lichten Wald hinauf bis zu einem Hochplateau – bis hierhin alles im bisher gekannten Rahmen.
Ab dann kommt eine versicherte Passage, die steiler und vor allem länger ist, als alles was ich erwartet hatte. Die Sicherungsketten brauche ich stellenweise, um mich hochzuziehen, weil meine Beine nicht mehr wollen. Ziemlich ausgepumpt und mit weichen Knien komme ich an der Hochgangscharte in 2441 m Höhe an – erstaunlicherweise habe ich bis hierhin nur 2 Std. gebraucht.
Mit 0,5l Wasser, Müsliriegel und Aprikosen fülle ich die Speicher ein wenig auf. Die ersten Meter auf Weg 7 fühle ich mich noch ziemlich wackelig auf den Beinen, dann wird’s immer besser.
Phantastischer Blick auf den Langsee, den ich langsam und viel fotografierend in einem großen Bogen erst oberhalb, dann dem Ufer folgend umrunde.
Zu Mittag esse ich am Ufer umgeben von vielen Bergen meinen Apfel, der Aufstieg hat sich definitiv gelohnt. Gemütlich laufe ich weiter am Grünsee entlang bis zum Abfluss und dann in Serpentinen am Mückensee vorbei hinunter zur Oberkaseralm (2131 m) neben den Kaser Lacken.
Von ca. 13 – 14 Uhr mache ich Mittagspause in der Jause, alle Tische sind besetzt, ich ergattere aber einen Platz im Schatten, wo ich ein Knödel-Tris mit gem. Salat esse. Käse-Kräuter-Semmelknödel auf saurem und gematschten Salat – muss man nicht noch einmal essen. Nach einem Kaffe mache ich mich auf den Rückweg.
Es geht entlang der Kaser und Pfitscher Lacke gemütlich zum Pfitscher Joch und dann rechts ab und länger als gedacht durch Steine und Geröll hinauf zur Taufenscharte (2318 m).
Bis hierhin benötige ich ca. 30 Min. Dann geht es steil und in unendlich vielen Serpentinen hinab bis zur Leiteralm, zunächst sonnig über eine Wiese, dann durch Wald mit gefährlichen Wurzeln und Stolperstellen, die man im Halbschatten oft erst in letzter Sekunde bemerkt – ziemlich ermüdend, v.a. untem im Wald beginnt es irgendwann zu nerven.
An der Leiteralm trinke ich mir noch ein Bier und leere vorher in einem Zug meine letzte Flasche Wasser (ca. 1 Std. ab Taufenscharte).
Und dann schwebe ich mit dem Korblift langsam hinab und bin ziemlich geschafft, aber froh, endlich die Runde einmal gemacht zu haben. Bis auf die Hochgangscharte war alles gar nicht so schlimm….
Zu Hause duschen, relaxen, lesen, bevor Matthes Spaghetti bolognaise macht und ich einen echten gem. (= gemischten) Salat vorbereite.