Schlagwort: Giens

Hyères und Giens

Vormittags bedeckt bis heiter, ab Mittag immer sonniger, bis 18°

Nach dem Frühstück (11.30 Uhr – wir haben uns an die Sommerzeit noch nicht angepasst) fahren wir über Sanary, Ollioules und das vollgestopfte und leicht chaotische Toulon Richtung Hyères. Wegen Unfall und Stau fahren wir ab Toulon Centre am Meer entlang, schneller als 30 km Stundendurchschnitt sind nicht drin. Es zieht sich.

Bunte Stände in Hyeres

Wir finden einen sehr engen Stellplatz im Parkhaus Gambetta und bummeln (natürlich wieder zur Mittagszeit) durch die engen und bunten Gassen hinauf zum Collegiale St. Paul

Mittagspause und niemand isst draußen...

und weiter zum Parc du Chateau St. Claire, wo wir in der Sonne unseren Apfel essen.

Palmengarten

Wir schauen uns den schön angelegten Park an, freuen uns über (wenige) blühende Blumen und Sträucher und laufen weiter zum noch schöneren Parc St. Bernard, der terrassenförmig an den Hang gebaut ist.

Typischer romanischer Glockenturm: St. Paul

Man kann wunderbar durch die einzelnen Ebenen hinab laufen und sich über die vielen Pflanzen freuen.

Es blüht doch was...

Im Schatten eines Apfelsinenbaumes genießen wir die Ruhe, gehen gegen 14 Uhr wieder hinab in den Ort und fahren nach Giens.

Am Tour Fondue finden wir keinen Parkplatz, zudem wird gebuddelt und es sieht auch nicht mehr so nett aus. In Giens finden wir direkt am Ortseingang einen Parkplatz, kaufen Baguettes und Quiches. Auf einer Bank am Kriegerdenkmal essen wir die Zwiebelkuchen mit Blick auf das tiefblaue Meer.
Wir wandern hinab zum Port du Niel und sitzen sehr lange in der Sonne im Hafen und amüsieren uns über die Wanderer, die mehr oder weniger erfolgreich ohne nasse Füße das erste Stück des Sentiers littoral gegenüber schaffen. Es ist fast windstill – wunderbar.

Port du Niel

Da es sich in Toulon wieder staut fahren wir wieder am Meer entlang zurück. Es zieht sich unendlich, für 30 km brauchen wir fast 1 Stunde und wie schon auf der Hinfahrt verzählt sich die Navi-Dame an den Kreiseln ein paar Mal, Zuverlässigkeit ist was anderes.
Das letzte Stück geht flott über die Autobahn.

Ich habe Kopfschmerzen und fühle mich etwas benommen – zu wenig getrunken?

Essen kochen geht heute schnell: Nudeln und Lauch-Hackfleisch-Sahnesoße.

Presqu’ile de Giens: Sentier du littoral

Foto: Visiocarte, Panoramio

Die Halbinsel ist durch eine schmale Landverbindung mit dem Festland verbunden, über die man zunächst Richtung Giens fährt. Man benutzt die gut ausgebaute Straße oder einen sandigen, ab und zu gesperrten bzw. überfluteten Weg an der Westseite. Vorbei geht es dabei an Salinen; Flamingos sind fast immer zu beobachten. Bei viel Wind üben Surfer an der Westseite atemberaubende Luftsprüge.
Es gibt auf der Halbinsel zwei alte Zöllnerpfade – ich beschreibe den im Westen. Am besten parkt man in der Nähe des Hafens La Madrague im Nord-Westen der Halbinsel. Man folgt der Richtung zum Parkplatz ONF – der Weg führt über eine Hügel hinunter zum Strand von Darboussiere. Von hier aus folgt man der bestens ausgeschilderten Strecke rund um die westliche Spitze der Halbinsel. Es geht durch lichten Pinienwald, der Weg folgt der kurvenreichen Küstenlinie und man hat immer wieder phantastische Blicke aufs Meer. Die Natur blüht und riecht, Macchia überall zwischen den Pinien. Nach ein paar Kurven und einem Abstieg gelangt man zum schönen Strand von Pontillon, wo man auch baden kann. Dann geht es wieder (recht steil) hinauf durch Wald zum Ausssichtspunkt Rabat. Ein wenig weiter erreicht man die Ruinen eines alten Leuchtturmes. Ab hier verändert sich das Bild der Vegetation: Man wandert durch dichtes Korkeichengehölz, das sich durch den Wind geformt quasi an den Hang presst.

Blick Richtung Hyeres - c Pit Aretz 2004

Bald erreicht man die Calanque de Ble. Eine tolle Steilküste, azurblaues klares Wasser – am liebsten würde man sofort eintauchen. Man folgt dem Weg immer der Küstenlinie folgend und gelangt so zurück zum Hafen von Madrague.
Eine wunderschöne, kaum anstrengende Wanderung durch Macchia, Pinien- und Korkeichenwald, für die man sich mindestens einen halben Tag Zeit nehmen sollte.
(ca. 5,5 km – Dauer ca. 4 Std. ohne Pause).

Mehr Bilder hier


© 2025 Pit unterwegs

Theme von Anders NorénHoch ↑