Schlagwort: Chiesa Nuova

Zum Felsloch am Monte Gambera

Heiter, schwül, -28°

Unterwegs mit dem Interno

Um 10 Uhr fahren wir mit dem Interno nach Positano (natürlich muss der Busfahrer wieder nachtanken und unterwegs noch diverses erledigen). Wir wollen Tour 25 aus dem Rother Wanderführer machen. Gegenüber dem Hotel Margerita geht es wie nicht anders zu erwarten direkt steil über Treppen hinauf. Der Weg führt an alten Villen vorbei – dem Friedhof statten wir auch noch einen kleinen Besuch ab – und über 1001 Stufen durch Olivenhaine hinauf nach Montepertuso. In der schwülen Luft extrem schweißtreibend, in jedem Schatten muss man sich kurz abkühlen.

Positano - einfach faszinierend

und immer noch Positano

Auf der Piazza Cappella machen wir eine etwas längere Pause im Schatten. Statt des Eis kaufen wir Birnen und Äpfel – Eissaison ist hier vorbei, in der Eistruhe liegt Tiefkühlgemüse.

Monte Pertuso

Hinter dem Restaurant „Il Ritrovo“ geht es noch einmal sehr steil hinauf, 150 HM sind direkt zu überwinden. Nicht wie im Reiseführer beschrieben über Privatbesitz muss man nur dem Weg folgen, am Ende geht es links ab und unterhalb der Felsbarriere weiter (natürlich mit ein paar Stufen) bis man schließlich vor dem Loch steht (520 m).

Das Loch

Frische Luft strömt hindurch, guter Platz fürs Mittagspicknick.

Auf der anderen Seite geht es wieder hinunter, aber anders als lapidar beschrieben. Der Weg ist gestrüppig, rutschig, eng, Wanderschuhe sind bis zum breiten Weg am Ende des Abhanges zwingend erforderlich. Danach geht es durch einen kleinen Wald, der gut nach frisch geschlagenen Pinien riecht, schöne Ausblicke auf Positano.

Positano von Norden

Es geht eine Treppe hinunter und dann leider etwas langweilig über die Teerstraße zurück bis Chiesa Nuova. Der Autoverkehr hält sich zum Glück in Grenzen.

Chiesa Nuova - so ganz neu doch nicht mehr

Die schmale Treppe hinab zur Kirche und dem schönen Vorplatz finden wir, laufen aber direkt über etliche steile Treppen und Gassen weiter bis zur Piazza Molini, um den Bus nicht zu verpassen.  Wir hätten uns aber doch noch Zeit nehmen können, so weit war es dann doch nicht.

„Zu Hause“ müssen wir uns autanisieren, die Mücken sind heute extrem aggressiv. Heute gibt es Salat (Gurke-Thunfisch-Tomaten-Paprika) und Spaghetti cacio et pepe, die heute aber nicht gut gelingen – zu wenig Käse, aber groß einkaufen können wir nicht mehr, der Kühlschrank muss bis zur Abfahrt leer sein.

Den Abend verbringen wir mit lesen, aufs Meer schauen und Wein trinken, bis 23 Uhr heute.

Positano

Sonne, kein Wind, bis 26°

Zum Frühstück gibt es heute die Bratkartoffeln mit Spiegelei und Speck, die eigentlich für gestern abend bestimmt waren. Schon wieder ist es sehr warm bereits um 8 Uhr.

Mit dem Interno fahren wir nach Positano, der statt 25 heute 60 Min. braucht. Auf den Straßen ist es unglaublich voll, in den Orten muss der Verkehr geregelt werden. Die Busse dürfen nur blockweise passieren. Unser Bus nutzt die Wartezeit, um aufzutanken und nach dem Grund für das Nichtschließen der Tür zu suchen. Wir haben ja Zeit.

Positano vormittags

Mit 1000 anderen Touristen schieben wir uns durch die Gassen von Positano zur Kirche Santa Maria Assunta mit dem sehr schönen schlichten Vorplatz. Drinnen probt ein amerikanisches Paar seine Trauung.

Schweinchen Schlau:
Vielleicht gibt es hier so viele Amerikaner, weil in der Mitte des 19. Jh. die Hälfte der positanischen Bevölkerung nach Amerika auswanderte. Nach 1950 wurde Positano aber plötzlich touristisch interessant. John Steinbeck beschrieb es in Harpers Bazaar so:  „Positano bites deep. It is a dream place that isn’t quite real when you are there and becomes beckoningly real after you have gone.“ („Positano geht unter die Haut. Es wirkt nicht real, wenn du dort bist und es wird verlockend real, wenn du gegangen bist.“)

Eines der vielen Hotels

Wir schlendern weiter zum Strand und entschließen uns, morgen eine „private Bootsfahrt“ nach Capri zu buchen inkl. Taxiboot von Praia aus (60 € bei Lucibello).

Positano: Kai

Man könnte auch überwacht baden

Am Strand essen wir ein Eis, kaufen Kuchen für heute nachmittag und etwas zu essen, heben Geld ab und fahren kurz nach 13 Uhr wieder zurück. Positano ist der Touristenmagnet. John Steinbeck bezeichnete Positano als „den einzigen senkrechten Ort der Welt“., wie wahr. Quasi an den steilen Fels geklebt ist ein Haus mit anderen verschachtelt, auf-und ineinandergebaut, verbunden durch Treppen, Gassen, Bögen.

Positano: Chiesa Nuova

Zu Hause machen wir uns unsere eigenen Panini aus Speckbrötchen mit Salat, Sardellen, Käse und Tomaten. Bis zum Kaffee mit Apfel-Mandel- und Zitronenkuchen Terrasse, Sonnenliege, Sonne, Relaxen. Danach sonnen, liegen, lesen, Wanderrouten suchen.

Wir kochen natürlich heute auch noch: Kartoffeln, jungen Möhren, panierte Schnitzel, dazu Bier.

Der Mond geht orangerot auf und leuchtet wieder wunderschön über dem Meer.

Vollmond

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