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Runde durchs Dorf – Cathedrale d’Images und Les Baux de Provence

Bedeckt, relativ warm, ab Mittag immer wieder Tröpfeln und gegen Abend leichter Regen.

Wir schlafen lange, erst gegen 9.40 Uhr stehe ich auf und mache Frühstück. An der Rezeption gebe ich unsere Eincheck-Liste ab, hole ein neues Schneidebrett und bringe Müll weg. Gegen 11.30 Uhr gehen wir los: Eine Runde über den Hügel und durchs Dorf zurück.

Leider beginnt es am Kanal stärker zu tröpfeln, deshalb verkürzen wir die Runde: Mit Anorak und Schirm gehen wir direkt ins Dorf. Verwundert bemerken wir Gassen, Restaurants, Geschäfte, die wir früher nie gesehen haben. Auch ist Maussane viel größer, als man beim schnellen Durchfahren meint. Es regnet nicht mehr. Wir besuchen den alten Friedhof und wollen über die Hügel zurück, was der wieder einsetzende Regen aber dann doch verhindert. Zuhause mache ich aus den alten Kartoffeln einen Kartoffelsalat für abends. Wir essen einen kleinen Salat mit Bruschetta und nach einem Kaffee fahren wir um 15 Uhr zur Cathedrale d’Images: Australien.

Australien

Die Parkplätze sind voll, aber dank der riesigen Hallen fallen die vielen Besucher gar nicht auf. 7,50 Euro Eintritt zahlen Erwachsene dieses Jahr, aber wenn man schon einmal hier ist, sollte man die jährlich wechselnde Schau nicht versäumen.

Australien

Dieses Jahr vermehrt Einsatz von Video, die reine Diaschau ist langsam passé. Sehr abwechslungsreich, viele Bilder, Szenen, Natur, Aboriginee-Kunst und Kultur, Meer, Wüste, Stein und Felsen, Tiere groß und klein, Städte. Eine schöne Multivision, die Lust auf Australien macht.

Man kann sich in den Hallen draußen noch ein wenig Informationen zu den Dreh- und Fotostationen und zu Australien überhaupt holen, in einer Ecke gibt es noch einen kleinen historischen Filmrückblick.

Ergänzung Januar 2011: Wer hätte gedacht, dass das die allerletzte Show sein würde? Das Bürgermeisteramt von Les-Baux hat die Betreiber rausgeklagt. Die Nutzung der Steinbrüche war neu ausgeschrieben worden und an die Betreiber der Burgruinen von Les-Baux gegangen. Cathedrale d’images hat sich aber geweigert zu gehen. Jetzt ist es amtlich. Ob die Proteste etwas bringen? Eher nicht. Sehr schade und für viele ein Verlust.

Hintergrundinformation Le Parisien

Von der Cathedrale laufen wir rauf nach Les Baux – zum ersten Mal erleben wir den Ort fast menschenleer. Das Wetter macht’s möglich.

Les Baux - Fast menschenleer

Gegen 17.30 Uhr sind wir zurück und beginnen zu kochen: Salat, Naturreis mit Zucchini-Sahne-Soße, Hähnchenbrustfilets, Creme caramelle.

Ab 20 Uhr regnet es sich ein.

Den Abend verquatschen wir bei Wasser, Bier und Wein – um 0.45 Uhr gehen wir ins Bett.

Cathedrale d’Images (endgültig geschlossen) – jetzt: Carrieres lumieres

Ein Muss für Multimedia-Liebhaber. Ein riesiger unterirdischer Steinbruch, in dem – jährlich wechselnd – Multimediashows gezeigt werden. Überall in der aus mehreren Hallen bestehenden „Kathedrale“ sind Diaprojektoren und Lautsprecher angebracht, die computergesteuert ein grandioses Spektakel auf die glatten, aus dem Bauxit geschnittenen Wände und Decken projizieren. Man kann durch die Hallen laufen, von allen Standpunkten aus hat man eine andere Sicht, sieht andere Bildkompositionen. Verstärkt durch passende Musik bleibt es ein dauerhaftes Erlebnis.
Man findet die Cathedrale in der Nähe von Les-Baux in den Alpilles. Der nächst größere Ort ist Arles bzw. Avignon.
Link: www.cathedrale-images.com

Ergänzung Januar 2011: Wer hätte gedacht, dass Australien in 2010 die allerletzte Show sein würde? Das Bürgermeisteramt von Les-Baux hat die Betreiber rausgeklagt. Die Nutzung der Steinbrüche war neu ausgeschrieben worden und an die Betreiber der Burgruinen von Les-Baux gegangen. Cathedrale d’images hat sich aber geweigert zu gehen. Jetzt ist es amtlich: Cathedrale d’images muss gehen!
Ob die Proteste etwas bringen? Eher nicht. Sehr schade und für viele ein Verlust

2012: Der Nachfolger hat die Steinbrüche übernommen und seine erste Show installiert.
Link: http://www.carrieres-lumieres.com/fr/home

Picknick am Stausee Peirou und Cathédrale d’Images

Sonnig, kaum Wind, bis 24°

Direkt nach dem Frühstück fahren wir mit gefüllter Picknicktasche nach Avignon, um Lynn vom TGV abzuholen. Sie will das Wochenende mit uns verbringen und darauf freuen wir uns auch.
Wir suchen ein wenig herum, finden aber recht schnell die Hinweisschilder zum TGV-Bahnhof. Da wir noch etwas Zeit haben, besuchen wir einen Carrefour Hypermarché, wo ich auch endlich ein Netzkabel fürs Ladegerät finde. Das Kabel gehört ab jetzt zum Standardzubehör unserer Urlaubskiste.

Ankunft in Avignon

Der Zug kommt pünktlich. Wir wollen durch die Alpilles zurück fahren. Am Stausee Peirou bei St. Remy-de-Provence machen wir Mittag-Picknick, flitschen Steine übers Wasser, „umrunden“ einmal den See oder liegen auf der Decke in der Sonne und lassen uns von Lynn Geschichten aus ihrem Au-Pair-Leben erzählen.

Picknick am See - © Pit Aretz 2006

In der Cathedrale d’Images schauen wir uns „Cezanne“ an. Das Thema fanden wir alle nicht so toll, ein wenig einseitig und vielleicht sind wir auch nicht so die Cezanne-Kenner und -Liebhaber. Immer wieder ein besonderes Erlebnis ist der riesige begehbare Steinbruch und die darin installierte Show aber dennoch.

Mehr Information zu Cathedrale d’Images

Auf der Rückfahrt fahren wir noch einmal bei Madame vorbei und dann gemütlich durch die Alpilles über Maussane und Mouries nach Pont Royal zurück.

Chaine des Alpilles - © Pit Aretz 2008

Abendessen und eine kleine Besichtigungsrunde durchs Dorf beenden den Tag.
Lynn hat uns immer noch eine Menge zu erzählen. Schön sie wieder bei uns zu haben.


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