Schlagwort: Camargue

Rumfahrerei mit viel Pech, Wanderung nach Les-Baux

Ganztags sonnig bis 20°, starker Mistral

Der Mistral fegt die Rhone hinunter

Gegen 10 Uhr sind wir schon unterwegs nach Salin-de-Giraud bzw. der Domaine de Palissard, wo wir wandern und die Kinder reiten wollen. Am Meer weht ein unerwartet starker und unangenehmer Wind. Jonas und Ina waren vorgefahren, um in Arles auf dem Markt Daube provencale und Paella für das Abendessen einzukaufen. Daube gab es nicht, dafür dann etwas mehr Paella.

Camargue

Brackwasser

Während wir auf die beiden warten, sperrt die Polizei die Zufahrt zum Meer direkt hinter Salin-de-Giraud, kein Durchkommen mehr. Aus der Wanderung und dem Reiten wird jetzt nichts mehr. Wir treffen die beiden an der Sperre und beschließen stattdessen an den Etang de Vaccares zu fahren. Wir fahren querfeldein Richtung Digue de Mer, parken irgendwo in den Sümpfen und laufen ein wenig eine staubige „Straße“ entlang. Hier gibt es nichts außer Binsen, Salz, ein paar Entwässerungskanäle und Tümpel, dafür viel Wind und Staub.

Salz

Mehr gibt es hier nicht...

Niemand hat Lust weiterzugehen, also fahren wir zurück, kaufen in Fontvieille für die Ostertage ein und trinken bei relativ wenig Wind in der Sonne auf unserer Terrasse Kaffee.

Über den Grand Méjean nach Les-Baux

Wir wollen noch etwas unternehmen und wandern durch die Hügel des Grand Méjan nach Les-Baux, schlendern einmal durch den Ort und gehen auf dem gleichen Weg zurück (gesamt ca. 7.4 km). Von den Hügel sehr gute Sicht bis zu den Vororten von Marseille, man erkennt das St. Victoire- und La Beaume-Gebirge.

Chaine des Alpilles

Les-Baux vom Stadttor aus

Weite Sicht bis Marseille und Aix-en-Provence

Abends essen wir die Paella vom Markt und Reste von gestern. Gaby färbt mit den Kindern schöne Eier für Ostern. Spät in der Nacht werden die Eier noch versteckt, wovon ich nichts mehr mitbekomme – ich bin schlagartig eingeschlafen. Der Wind machts…

Meer: Domaine de la Palissade + Plage de Piemanson

Bewölkt, ab Mittag heiter bis wolkenlos am Meer, bis 23° 

Wir können uns nicht so recht entscheiden – Vaucluse oder Meer. Wir fahren zum Meer, dort sieht der Himmel blauer aus.
Über Arles, Sambuc und Salin de Giraud fahren wir zunächst zum Rhonedelta-Naturschutzgebiet Domaine de Palissade.
Unterwegs teilweise geflutete Reisfelder, die Meersalzberge in Salin sind komplett abgetragen. Kaum bis gar keine Vögel sieht man auf den Etangs.
  

Im Naturpark bleibt das auch so. Im Frühjahr ist Brutzeit – man hört zwar viele Vögel singen, aber sieht kaum einen fliegen. Unterwegs gelb blühende Iris, sattes Grün, ein paar Flamingos lassen sich blicken. 

 

 

 

Ca. 2,5 Std. dauert der Rundweg, dann picknicken wir am Empfang auf der Wiese.    

  

Am Strand von Piemanson herrscht großer Andrang. Man kann noch immer nicht den Strand befahren, er ist aber wieder da. Alle Dünen und Dünenbefestigungen wurden überflutet und sind größtenteils vom Meer eingeebnet worden. Die Bretterstadt und die Fischkopfsammlung sind verschwunden. 

  

Wir liegen auf unseren Matten und lassen uns von der Sonne bestrahlen – alle holen sich irgendwo einen kleinen Sonnenbrand. Am Strand kann man alle Wassersportarten beobachten: Seekajak, Schwimmer (erstaunlich viele), Angler, Kiter und ein Surfer, der nach 30 Min. seine peinliche Show abbrechen musste – keinen Meter hat er auf seinem Brett gestanden, aber mind. 20x das Brett unfreiwillig verlassen und zurück am Strand bekam er den Reißverschluss seines Surfanzugs nicht auf. 

Lynn an David

Gegen 16 Uhr fahren wir zurück, um 17 Uhr sind wir in Maussane.
Nach einer Tasse Kaffee wird gleich gekocht: Salat, Rotbarbenfilets auf Kirschtomaten-Spargelgemüse mit Kartoffeln, Erdbeeren.
Wir essen auf dem Balkon und spielen danach bis 20.30 Uhr draußen Romme – die Sonne geht dabei sehr schön unter. Wir duschen und pflegen unseren Sonnenbrand.

Danach Blog veröffentlichen, Romme zu Ende spielen (Lynn verliert heute) und um 23 Uhr wirft Lynn uns raus, weil sie schlafen will.

Große Aufregung und Domaine de la Palissade

Ganztags sonnig bis 21°

Wie verabredet sind wir um 10.15 Uhr fertig. Nora steht aber vor dem Balkon: „Es dauert noch eine Weile – wir sind gerade umgezogen…“

Der Abfluss war wohl doch nicht frei geworden, pünktlich zur Frühstückszeit entleerte sich der Inhalt der Toiletten und Duschen der Wohnungen von oben durch die Toilette in die Deutz-Wohnung.  

Jetzt wohnen die Deutz unterm Dach in 2 kleineren Wohnungen, dafür aber trocken.

Um 11.30 Uhr fahren wir los Richtung Salin de Giraud und treffen uns hinter den Salzbergen an der Domaine de la Palissade. Das Conservatoire de l’Espace littoral kümmert sich hier um den Erhalt der ursprünglichen, nicht eingedeichten Rhonemündungs-Landschaft. Mit 3 €/Person darf man sich beteiligen.

Bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Wind wandern wir los.

Warten schon auf uns...

Zunächst muss ein Gatter überwunden werden, hinter dem uns eine größere Herde Camargue-Pferde den Weg versperrt – durch die Herde müssen wir durch, ans Wegtreten denken die nämlich nicht. Aber kein Problem – sehr liebe Tiere.

Wir wandern durch ein ursprüngliches Sumpfgebiet mit salzliebenden Pflanzen, Disteln, Astern, Pfeifengras, Binsen, Röhricht, hier und da sogar ein paar Bäume. Offene Kanäle, Wasserlöcher, größere und kleinere Etangs wechseln sich ab, man hört Vögel singen und Wasservögel schreien. Immer wieder können wir Flamingos, Möwen, Schwäne und Enten beobachten.

Sumpf und Salzwiesen

Fliegende Baguettes

Flamingo

Eine schöne Wanderung durch eine ursprüngliche Landschaft, die sich gelohnt hat, von Mückenstichen einmal abgesehen. Lange jucken sie aber zum Glück nicht.

Picknicken wollen wir am Plage d’Arles. Wir wollen unseren Augen aber nicht trauen – es gibt keinen Strand mehr, alles überflutet.

Der Rest von ehemals riesigen Plage d'Arles

Für unsere Mittagspause müssen wir einen kleinen Pril durchwaten und am Strand weht ein kräftiger Wind, so dass wir nach knapp einer Stunde wieder aufbrechen.

Wir fahren am Etang de Vaccares entlang zurück nach Arles, suchen und finden nach kurzem Verfahren die Brücke Van Goghs (natürlich den Nachbau an anderem Ort wieder aufgebaut)

und kaufen auf der Rückfahrt in Fontvieille ein, da wir die nächsten Tage wieder allein kochen und essen müssen.

Ich hole mir die Zugangsdaten für den Internetanschluss, lese meine Emails und beginne den Blog zu veröffentlichen. Gaby hat heute das Kochen übernommen: Gegen 19 Uhr ist das Essen fertig. Couscous arabisch mit Tomaten, Gurken, Zwiebeln, dazu ein sehr leckeres Schnitzel und Vanillepudding mit Rhabarber als Nachtisch.  

Danach komme ich fast bis ans Ende von Lila, Lila, bis Matthes vorbeikommt, um den morgigen Ausflug zu besprechen.

Ich lese mein Buch zu Ende und gegen 0.30 Uhr mache ich das Licht aus.

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