Kurz nach 10 Uhr sind wir in Kells Bay Gardens, wobei Gardens in Irland meist etwas mit Bäumen und weniger mit Blumen ist.
Sehr eindrucksvoll sind die riesigen Baumfarne. Man fühlt sich ein wenig in die Zeit der Saurier zurückversetzt. Was sich wohl auch der Gartenbesitzer gedacht hat: Aus Baumstümpfen und Totholz geschnitzt tauchen an vielen Stellen im Park plötzlich Saurier und Fantasiewesen auf…
Nicht zu vergessen die „höchste Hängebrücke Irlands“ mit Videoüberwachung und Einbahnstraßenregelung, damit auch nur nichts passiert. HOCH ist natürlich sehr relativ 🙂
Der Rundweg endet an einem kleinen Wasserfall – nach ca. 1,5 Std. ist man durch.
Wir laufen hinunter zum „Strand“, klettern ein wenig über die Felsen und setzen uns an der Mole auf die Stufen. Die Sonne scheint und es gibt eine Menge zu beobachten:
Ein Kayakfahrer versucht vergeblich die Eskimorolle. Beängstigend lange hängt er unter seinem Boot im Wasser, bevor er kurz Luft holt und wieder unter Wasser verschwindet. Irgendwann gibt er auf, steigt aus und versucht nun vergeblich wieder in sein Boot zu klettern – und dann ist die Zeit um und er zieht sein Kayak zurück an den Strand.
Der mutigere von zwei für die Frauen Faxen machenden Indern/Pakistani wagt den Sprung von der Mole ins Wasser, während der andere weiterhin rumspringt. Das Wasser ist wohl tiefer als gedacht und schwimmen kann Nr. 1 offensichtlich nicht, denn seine Hilferufe scheinen echt zu sein. Zwei Frauen rennen nun auf die Mole und werfen ihm einen Rettungsring zu – allerdings die Rettungsleine gleich mit und das hilft nur nicht zu ertrinken. Vorwärts kommt der „Schwimmer“ jedenfalls gar nicht. Ein zweiter Rettungsring wird ins Wasser geworfen, diesmal gelingt es den Kerl mit der Leine an den Strand zu bugsieren. Immer noch mit Panik im Blick schleicht er an uns vorbei. Die Schwimmentfernung von der Mole bis an den Strand waren vielleicht 50 m, wobei ich nicht weiß, ab wo man schon stehen konnte. Jedenfalls amüsant.
Bevor wie weiterfahren genehmigen wir uns am Empfangspavillion noch einen Kaffee und hausgemachten Kuchen – die Frauen meinen, es wäre „das Beste was wir bisher jemals hatten“.
Die „Golden Mile“ können wir nicht finden. Wir fahren stattdessen in Caherciveen über die Brücke zum Ballycabery Castle, was sich aber als überwucherte Ruine entpuppt. Sieht von weitem imposanter aus.
Wir laufen ein Stück und sind am sehr schön restaurierten Cahergall Stone Fort, von denen es in Irland noch eine Menge gibt.
Wir kaufen für die letzten Tage noch ein wenig ein. Heute gibt es Resteessen mit Salat. Der Kaminofen will heute wieder nicht – er stinkt mehr als er heizt.