Es wird ein sommerlicher Tag mit 28° C werden…
Die 150km-Fahrt nach Sevilla zieht sich – vor allem bei max. 120km/h. Wir fahren ein Stück Autopista (7,50 €) und parken im Parkhaus an der Plaza de Cuba (sehr guter Tipp von Jaime).
Über die Brücke und schon ist man in der Altstadt: Am Torre del Oro vorbei laufen wir zur Kathedrale.
Eine sehr lange Schlange wartender Touristen steht in der prallen Sonne – die Kathedrale besichtigen wir beim nächsten Mal. Stattdessen reihen wir uns vor dem Real Alcazar ein. Vor der Kasse aufwändige Sicherheitsmaßnahmen – es geht aber recht zügig voran.
Der Monumentalkomplex Alcazar ist seit 1987 UNESCO-Weltkulturerbe. In ihm verschmelzen Stilelemente der arabische Epoche mit denen des Spätmittelalters (Mudéjar-Architektur), der Renaissance und des Barock. Die Gartenanlage geht zurück auf die Zeit Karls V.
Man sollte die unterschiedlichen Stile und Stilkombinationen der unzähligen Säle, Räume und Patios einfach auf sich wirken lassen – wunderschön: Die Kuppel aus vergoldetem Zedernholz oder die Hufeisenbögen im Salon de los Embajadores etwa, El Patio de la Montera (Mudejarenstil) oder El Patio del Yesu mit wunderschönen Blumentöpfen und Bögen ausgeschmückt (12. Jh.) …
Nach dem Real schlendern wir durch den Garten und probieren die verlockend an den Bäumen hängenden Orangen. Weswegen die nicht gegessen werden? Zu bitter!
An der Plaza Doña Elvira essen wir zu Mittag: Fisch und Fleisch bei Doña Elvira (wo sonst?). Das Bier haut rein bei den sommerlichen Temperaturen – so richtig in die Gänge kommen wir nicht mehr.
Danach bummeln wir durch die engen Gassen, schauen in die Läden und gelangen schließlich zurück zur Kathedrale, die wir umrunden. Überall abgesperrte Bereiche mit Klappstühlen für die Osterprozessionen.
An der Straßenbahnhaltestelle explodiert irgendetwas am Stromabnehmer – Funken fliegen, die Bahn fährt nicht mehr. Viele Büßer in unterschiedlichen Büßergewändern sind unterwegs.
Wir laufen über das Universitätsgelände zum Parque de Maria Luisa und weiter zur Plaza de Espagna mit dem halbkreisförmigen „Gebäude“ (200 m Durchmesser), das anlässlich der iberoamerikanischen Ausstellung im Jahr 1929 errichtet wurde – grandios und heiß! Ein wenig Ausruhen im Schatten muss jetzt sein.
Durch den Park geht’s zurück am Guadalquivir entlang (noch einen Kaffee in einer der Ufer-Bars) zum Parkhaus und dann nach Hause, wo wir uns noch einen Salat machen und Joghurt mit Orangen essen. Alle sind platt und dennoch ist es schon 1 Uhr, als wir ins Bett gehen. Wind kommt auf….