Bewölkt, kühl, zwischendurch Aufheiterungen, zwischen 4 und 15 °
Es klart auf, als wir nach dem Frühstück vom Bus und Bergführer abgeholt werden – geschätzte 12°C. Zusammen mit einem anderen Paar wollen wir mit unserem Guide vom Weißbrunner See hinauf zur Höchster Hütte und vorbei am Langsee und Fischer See wieder hinab.
Zunächst sehr gemächlich, später in Serpentinen etwas steiler geht es über einen sehr gut ausgebauten Hüttenweg hinauf zur Höchster Hütte am Grünen See – wie der Weißbrunner See ein Stausee mit 24h-Aufpasser und eigenem Privatseilbahnanschluss.
Es liegt noch etwas Schnee auf den umliegenden 3000er-Gipfeln, die Hintere Eggenspitze und der Tschigat in Wolken. Je höher man steigt, desto unangenehmer macht sich der Wind bemerkbar; zum ersten Mal im Urlaub ziehe ich Windbreaker und Vlies übereinander und bin froh eine lange Hose anzuhaben.
In der Höchster Hütte bullert ein Öfchen, prima zum Aufwärmen. Wir bestellen etwas zum Essen und Trinken und während wir unsere Gerstsuppe löffeln fallen draußen dicke Regentropfen. Wir sitzen im Trockenen – was soll’s?
Nach einem dickflüssigen Waldmeisterschnaps aus einer Stahlretorte (etwa selbstgebrannt?) hört es auf zu regnen. Wir bezahlen und machen uns an den Abstieg. Das Thermometer zeigt 4°C.
Über die Staumauer folgen wir Weg 12 die Hänge der Eggenspitze querend hinab zum Langsee.
Ein paar Schneereste müssen dabei überquert werden. Der Himmel klart auf, wir können eine Schutzschicht ausziehen.
Wir folgen dem Valschauer, einem recht munter fließenden Bach hinab zur Oberen Weißbrunner Alm und dann weiter dem Bach folgend hinab zum Parkplatz am Weißbrunner See, wo der Bus schon auf uns wartet.
[Dauer 3.5 Std., 1 Std. Pause, 680 HM]
Die Wanderung mit dem Bergführer hat sehr viel Spaß gemacht: Er hat viel von Land und Leuten und vor allen den Bergen erzählt, lustige und tragische Geschichten, von Südtirol und seiner Sichtweise der Welt. Das Beste: Es hat nichts gekostet. Im Ultental bezahlt der Hotel- und Gaststättenverband die Guides. Nur die Busfahrt hin und zurück hat 8 Euro gekostet. Ein Superservice. Jedesmal wieder!
Im Schwemmerhof sitzen wir noch bis zum Abendessen in der Sonne auf dem Balkon.
Heute Abend gibt es nach dem Salatbüffet Gnocchi in Tomatensoße, danach Forelle gebraten mit Petersilienkartoffeln und als Nachtisch Joghurt mit Beerenmus. Ab morgen dürfen wir wieder selbst kochen.
Abends packen wir schon ein paar Sachen zusammen und schauen ein wenig TV.