Sonne, bis 24° im Ultental, bis 29° im Vinschgau
Vor der Abfahrt muss ich noch Geld aus dem Bankomaten holen und Matthes beim Dorfmetzger Kaminwurzen für seinen Eintopf kaufen. Wir unterhalten uns ein wenig mit Frau Sonnenburger (85 Jahre alt und macht noch alles selbst), während wir auf Matthes warten.
Um 9:30 Uhr fahren wir los, nach gut einer Stunde Fahrt parken wir in St. Nikolaus neben der Kirche an der Feuerwehr. Der Weg ist direkt ab hier durchgängig sehr gut beschildert – niemand braucht eine Wegbeschreibung. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn. Vorbei an einem alten Hof zieht sich der Weg zunächst sanft durch schattigen Wald aufwärts. Auf gleicher Höhe bleibend, immer leicht auf uns ab, führt der Weg an verschiedenen alten Bauernhöfen vorbei.
Alle sind mit Holzschindeln bedeckt und mit dunklem Holz verkleidet. Unmengen Holz für den nächsten Winter ist schon gesammelt und gestapelt, vor allen Fenstern Blumenkästen und wunderschöne Blumenbeete vor vielen Höfen.
Meistens gibt es neben den alten Häusern neu erbaute mit mehr Komfort, mit Satellitenschüssel und Strom, aber alle traditionell erbaut.
Eine Gratisdusche gibt es neben den Wiesen, die gerade bewässert werden.
Gegen 11:30 Uhr sitzen wir auf einer Picknickbank neben einer restaurierten, mit Wasserkraft betriebenen Säge in St. Gertraude und machen Mittagspause. Sehr schön, sehr sauber, Gratistoilette inklusive!
Weiter geht es, nun nicht mehr so hoch oberhalb des Tales, zurück nach St. Nikolaus.
Wir bestaunen die 2000 Jahre alten Urlärchen mit einem Stammdurchmesser von bis zu 7m, die mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Sie sehen zwar arg zerfleddert aus, die Kronen fehlen, der Blitz hat diverse Male eingeschlagen, aber sie stehen und leben noch.
Der Weg führt abwechslungsreich über Wiesen, Pfade, Wege und durch Wald, vorbei an einem Sanatorium, in dem sich schon Rosegger, Freud, Kafka, Th. Mann u.a. erholt haben sollen, über eine Brücke unterhalb eines Wasserfalls und dann sanft abwärts bis zur Brücke über den Falschauer Bach, in dem wir eine Forelle beobachten können. Nun noch hinauf zur Kirche und im Hotelgarten Kaffe und Kuchen bestellen.
Bewertung: 🙂 🙂 🙂 und Doppelplus für das ideale Wetter
Info: 11.2 km | 2H40 reine Gehzeit, 1H Pausen und informieren | 370m Auf- und Abstieg
Auf der Rückfahrt halten wir noch kurz am Stausee, als Liegewiese taugt der „Strandabschnitt“ mit Kühen aber eher nicht. Um 16:30 Uhr sind wir zurück in Partschins (– 28°).
Gekocht haben wir heute Schweinegeschnetzeltes mit Möhren, Bohnen und Zwiebeln in Curry-Kokosmilchsoße mit Reis, Melone.
Ab 20:30 Uhr sind wir auf dem Festplatz, wo zunächst eine Blaskapelle eine Polka nach derselben zum Besten gibt, danach versucht sich „Jeremy“ in Blues, Rock, Pop. Wir trinken ein paar Bierchen (gut organisiertes Bestellsystem mit Funkverbindung zum Zapfhahn!), später zu Hause noch eine Flasche Wein – morgen haben wir nichts vor und dürfen auch spät aufstehen.
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