Kategorie: WANDERUNGEN (Seite 2 von 2)

Einzelwanderungen, teilweise mit GPS

Presqu’ile de Giens: Sentier du littoral

Foto: Visiocarte, Panoramio

Die Halbinsel ist durch eine schmale Landverbindung mit dem Festland verbunden, über die man zunächst Richtung Giens fährt. Man benutzt die gut ausgebaute Straße oder einen sandigen, ab und zu gesperrten bzw. überfluteten Weg an der Westseite. Vorbei geht es dabei an Salinen; Flamingos sind fast immer zu beobachten. Bei viel Wind üben Surfer an der Westseite atemberaubende Luftsprüge.
Es gibt auf der Halbinsel zwei alte Zöllnerpfade – ich beschreibe den im Westen. Am besten parkt man in der Nähe des Hafens La Madrague im Nord-Westen der Halbinsel. Man folgt der Richtung zum Parkplatz ONF – der Weg führt über eine Hügel hinunter zum Strand von Darboussiere. Von hier aus folgt man der bestens ausgeschilderten Strecke rund um die westliche Spitze der Halbinsel. Es geht durch lichten Pinienwald, der Weg folgt der kurvenreichen Küstenlinie und man hat immer wieder phantastische Blicke aufs Meer. Die Natur blüht und riecht, Macchia überall zwischen den Pinien. Nach ein paar Kurven und einem Abstieg gelangt man zum schönen Strand von Pontillon, wo man auch baden kann. Dann geht es wieder (recht steil) hinauf durch Wald zum Ausssichtspunkt Rabat. Ein wenig weiter erreicht man die Ruinen eines alten Leuchtturmes. Ab hier verändert sich das Bild der Vegetation: Man wandert durch dichtes Korkeichengehölz, das sich durch den Wind geformt quasi an den Hang presst.

Blick Richtung Hyeres - c Pit Aretz 2004

Bald erreicht man die Calanque de Ble. Eine tolle Steilküste, azurblaues klares Wasser – am liebsten würde man sofort eintauchen. Man folgt dem Weg immer der Küstenlinie folgend und gelangt so zurück zum Hafen von Madrague.
Eine wunderschöne, kaum anstrengende Wanderung durch Macchia, Pinien- und Korkeichenwald, für die man sich mindestens einen halben Tag Zeit nehmen sollte.
(ca. 5,5 km – Dauer ca. 4 Std. ohne Pause).

Mehr Bilder hier


Rocher de Roquebrune – Durch das „Trou“

L'Endre mit Rocher im Hintergrund - c 2010 Pit Aretz

Schon so oft dagewesen und immer wieder begeistert mich der “Ayers-Rock” des Department Var! Wie vom “Lieben Gott” abgeworfen und liegen geblieben ragen die markanten Felsen von Roquebrune im Hinterland von Frejus aus der sonst sanften, mit Macchia und Korkeichen bewachsenen Hügellandschaft auf. Rotleuchtend liegt der Klotz neben der Autobahn zwischen Aix-en-Provence und Cannes.

Norbert von Olleschi... - Panoramio

Der GR 51 führt quer durch die Felslandschaft, aber ein einfaches Entlangwandern wäre zu wenig. Lohnenswert ist auf alle Fälle der Aufstieg auf den Gipfel (373m). Man nimmt entweder den schnelleren vom GR 51 aus (gelbmarkiert – den im Süden der Rocher liegenden Parkplatz als Ausgangspunkt nehmen) oder den blau-sternchen-markierten, den sportlichen, der wirklich Spaß macht! Er schlängelt sich auf Kammhöhe um den Berg herum und beginnt gegenüber dem Baggersee. (Zufahrt: Von Roquebrune kommend: Kleine Straße links vor der Brücke, an Abzweigung rechts. Ersten größeren Parkplatz benutzen.) Hier steigt man zunächst über die Felsplatten hinauf  bis zum ersten Gipfelaufbau. Von dort folgt man der nicht immer deutlichen Markierung. Der Aufstieg ist in der Tat sportlich: 2x muss man eine Drahtseilsicherung benutzen und an 2 Stellen sollte man (zumal mit etwas unsicheren Kandidaten) ein Seil zum Abseilen dabei haben; erst recht, weil man nicht weiß, ob noch alle Sicherungen benutzbar sind. Vom Gipfel aus kann man den “normalen” (gelb markierten) oder weiterhin den blau-sternchen-markierten Abstieg benutzen. Letzterer geht durch Macchia und Wald zunächst relativ steil bergab, ist aber einfach. In Höhe der Riesenmurmeln kommt man wieder auf felsigen Untergrund und wandert von hier gemütlich bergab zum Auto.
Wer vom Parkplatz aus etwas weiter fährt und seinen Wagen (Achtung, Diebe!) an dem parallel zur Autobahn verlaufenden Weg in der Nähe der Quelle abstellt, gelangt zu den Ruinen einer alten Kirche (N.D. de la Rochette), die in einem herrlichen dichten Korkeichenwäldchen liegt. Versteckt hinter riesigen übereinander liegenden Felsplatten in einer Schlucht findet man die winzige Kapelle Saint-Jean.

Chapelle St. Jean

Wer sucht, der findet nicht weit davon den tiefen Einschnitt, in dem sich sicherlich ein paar Kletterer am Fels versuchen. Am Ausgang der Schlucht in ca. 2m Höhe liegt der Eingang zu einer Höhle, die durch den Berg führt. An einer engen Stelle (Le Saint Trou – Zugang auch von der anderen Seite mit rotem Pfeil markiert) muss man sich kriechend durch einen 2m langen Felsspalt schlängeln, ehe man wieder ans Tageslicht kommt. (Nicht nur) Für Kinder der absolute Spaß! Taschenlampe nicht vergessen!


Neuere Beiträge »

© 2025 Pit unterwegs

Theme von Anders NorénHoch ↑